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Hamburger Hauptbahnhof

- Verkehrsknotenpunkt -

1900 gewannen die Berliner Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth den Wettbewerb für den Bau des heute unter Denkmalschutz stehenden Hamburger Hauptbahnhofs. Doch erst die Überarbeitung der Pläne unter Berücksichtigung von Elementen der Neorenaissance fanden auch beim Auftraggeber - Kaiser Wilhelm II - den benötigten Anklang. Die Position des Bahnhofs ebenso wie seine zu- und abführenden Gleise befinden sich im Graben des Wallrings, der ehemaligen Stadtbefestigung von 1630.  

Der Hauptbahnhof ersetzte die früheren Stationen

  • Berliner Bahnhof, der 1857 an der Stelle der heutigen Deichtorhallen als Ersatz für die Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn von 1844 gebaut wurde. Sein Pendant war in Berlin der Hamburger Bahnhof, heute eine Gegenstück zu Hamburgs Galerie der Gegenwart. Der verbindende Bahndamm kann noch heute begangen werden und manche der alten kleineren Bahnhöfe bis Bergedorf sind unter Denkmalschutz gestellt worden und werden noch heute für kulturelle Einrichtungen genutzt. Auf dieser Strecke fuhr auch der „Fliegende Hamburger“, ein Dieselschnellzug, der für die Strecke Hamburg-Berlin damals nur 138 Minuten benötigte.
  • Hannoversche Bahnhof von 1872, dessen ehemaliger Standort beim jetzigen Lohseplatz zu finden ist. Authentische alte Baulichkeiten und Gleisanlagen werden zurzeit von der HafenCity GmbH wieder sichtbar gemacht und sollen die Geschichte des Platzes und Bahnhofs in Erinnerung halten. So war er einerseits für viele Osteuropäer ein Ort der Freude, begann doch für sie ab hier die Fahrt nach Übersee - vergleichbar mit der Geschichte der Ballinstadt. Andererseits stellt er noch heute für viele Juden wie auch Sinti und Roma einen Ort des Leidens dar, wurden doch fast 6000 Angehörige von hier in die osteuropäischen Konzentrationslager und damit in den Tod geschickt. Siehe dazu auch die Mahntafel am Hauptbahnhof.
  • Klostertor-Bahnhof. Er bildete ab 1865 den Endpunkt  für die Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn und ist heute vielen unter dem Namen „Hühnerposten“ bekannt. Eine Straße auf dem Weg zum Dammtorbahnhof erinnert daran (An der Verbindungsbahn). Diese Strecke zählt übrigens zu den am Meisten befahrenen Strecke Deutschlands und führt - wie damals - über die Lombardsbrücke vorbei am Dammtorbahnhof bis nach Altona und Blankenese.

Doch zurück zum Hauptbahnhof. 1905 begann der Bau auf dem Gelände des einstigen Stadtgrabens einschließlich der alten Friedhöfe „Vor dem Steintor“ - heute Steintorplatz beim Museum für Kunst und Gewerbe. Am 06.12.1906 wurde der überdachte Bahnhof eröffnet. Die gewaltige Bahnsteighalle aus einer Glas- / Stahlkonstruktion mit einer Deckenspannweite von 73m, einer Länge von 121m und einer Höhe von bis zu 37m beeindruckt noch heute. Die zwei 45m hohen Außentürme waren damals mit einer stegartigen Brücke quer zu den  Bahnsteigen an die Nordseite gebaut.

Erst 1991 eröffnete dort die jede*n Hamburg-Reisende*n bzw. Nutzer*in vertraute und nicht mehr wegzudenkende Wandelhalle. Das Architektenbüro Schramm, v. Bassewitz, Hupertz und Partner konnte in die historischen Halle ein Einkaufszentrum mit Laden- und Büroflächen in einer Größe von 7.200m² einbauen. Bemerkenswert ist dabei die Wiedererrichtung der Nordfassade und der Erhalt bzw. Wiedereinbau des Blumenladens Petzoldt von 1925 (6.+ 7.Foto). Der wurde fürsorglich aus der alten, damaligen Bausubstanz herausgearbeitet und passgenau in die neue eingesetzt.

 

Nur ältere Hamburger erinnern sich daran, dass sie über einen Südsteg-Tunnel direkt von der U-Bahn aus jeden einzelnen DB-Bahnsteig unterirdisch erreichen konnten. Der Zugang wurde zum Jahreswechsel 1991/92 verschlossen und ist für die Öffentlichkeit nicht nutzbar. Von dort war es nicht weit zur Markthalle Hamburg, in dessen Untergeschoß sich das Antik-Center Klosterwall befindet. Nicht mehr auffindbar sind die unter Denkmalschutz gestandenen City-Hochhäuser. Sie wurden aus monetären Gründen abgerissen - ein in Hamburg nicht unübliches Verfahren (7.Foto). Die Kunsthalle, die Galerie der Gegenwart, aber auch der für die Öffentlichkeit seit bereits über 20 Jahre nicht zugängliche Fernsehturm sind zum Glück bisher noch da!

Auffällig bis irritierend sind die Nummerierungen der Gleisanlagen. Diese wurden in die 3 - 14 umbenannt, nachdem 1981 auf der östlichen Bahnhofsseite zusätzliche Gleisanlagen für die S-Bahn Richtung Jungfernstieg über Landungsbrücken nach Altona in Betrieb genommen und mit den Gleisnummern 1 + 2 versehen worden waren.

 

Übrigens, der Hauptbahnhof kann auch weihnachtlich (1.Foto). Pünktlich zum 1. Advent 2021 erstrahlte in der Wandelhalle ein künstlicher Sternenhimmel. Mittendrin eine rotierende Weihnachtskugel mit einem Durchmesser von rund 7m. Natürlich von innen mit LED-Leuchten ausgestattet, die mehrfarbig wechselnd erstrahlen. Auf der Kugel befinden sich wichtige Hamburger Wahrzeichen, die ihrerseits leuchten.

 

 

Letztlich noch ein Hinweis zu der Bunkeranlage im unmittelbaren Bereich des Bahnhofs: trotz aller Erhaltungsmaßnahmen ist nur den Wenigsten bekannt, dass der Hauptbahnhof auch über einen dreistöckigen, unterirdischen Atombunker verfügt, der 1965 für rund 2.500 Personen in den Luftschutzbunker aus 1941-44 eingebaut wurde. Der Zugang befindet sich am Steintorwall.

Ein weiterer Tiefbunker mit bis zu 3,75m starken Betonwänden befindet sich unter dem Hachmannplatz beim Ohnsorg-Theater.

 

Adresse: Hauptbahnhof in Hamburg-Altstadt
Verkehrsanbindung: U- und S-Bahnen mit diversen Anbindungen und Busverbindungen

Homepage:  keine
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