Auffälligste Gebäude der St. Pauli Landungsbrücken sind seine zehn schwimmenden Schiffsanleger (Pontons) sowie der Turm mit dem Pegel, der je nach Gezeiten (Ebbe + Flut) die Höhe des Wasserstands bzw. Niedrigwasser für die Elbe (als Bundeswasserstraße) anzeigt. Turm und nachfolgende Gebäude sind im Jahre 1909 fertiggestellt und mit zahlreicher Ornamentik vom Künstler Arthur Bock (1875-1957) an der Tuffsteinfassade versehen worden. Siehe auch dessen Skulptur Diana mit Hunden im bzw. seine schönen Häuserreliefs am Gebäude Steinhöft 9. Bauherr der St.Pauli Landungsbrücken war das damalige Amt für Strom- und Hafenbau, die heutige Hamburg Port Authority (HPA) und Auftraggeber die damalige Baudeputation. Entworfen wurde das ca. 200m lange Baudenkmal durch die Architekten Raabe & Wöhlecke im Stile eines repräsentativen Schiffsbahnhofs. Die Architektengemeinschaft hatte u.a. auch die U-Bahnstation Kellinghusenstraße und die aufwendig restaurierte Haltestelle Mundsburg entworfen. Wesentliche Veränderungen wurden 2012 abgeschlossen. Dann war entlang des nördlichen Elbufers auch das letzte Teilstück zwischen dem Fischmarkt und der HafenCity für den Hochwasserschutz mit zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen versehen worden. Nach Fertigstellung ist es nun auch möglich, an der Wasserseite der Landungsbrücken spazieren gehen zu können. Seit August 2011 befindet sich in den insgesamt ca. 900m² großen Räumen zwischen Tor 3 + 4 auf drei Etagen das Hamburger Hard Rock Cafe - weltweit das 136.Restaurant der Kette. Die oberste Etage - eine Dachterrasse - faßt eine Besuchezahl von über 180 Gästen. Bei Rockmusik kann dort und in den ansprechend ausgestaten unteren Etagen amerikanisch gegessen oder an den zwei Bars Cocktails getrunken werden. Hier befinden sich auch zahlreiche Schenkungen von Musikgrößen wie Keith Richards, Prince, Peter Maffay oder Rudolf Schenker von den Scorpions. Zur Eröffnung im Juli 2011 erschien Ringo Starr. Damit besuchte der Ex-Beatle mal wieder seine alte Wirkungsstätte Hamburg.
Das Turmgebäude wurde ebenfalls umgebaut und beherbergt jetzt das BlockBräu. Speisen wie auch Ausblick sind sehr ansprechend. Die Landungsbrücken gehören zu Hamburg, wie der Michel oder die Reeperbahn. Schlendern Sie doch mal an der Promenade entlang und genießen Sie bei einem Fischbrötchen den Blick hinauf zum Stintfang, wo sich am Fuße einer Jugendherberge Hamburgs einziger sehr kleiner Weinberg befindet, oder einen Blick hinab entlang der Elbe bis nach Neumühlen. Dazu können Sie viele an- und ablegende Schiffe, Fähren der HADAG, Kutter und Sportboote beobachten oder sich einfach eine steife Briese um die Ohren wehen lassen. Oder Sie wandern zu dem sich in unmittelbarer Nähe befindlichen knapp 450m langen Alten Elbtunnel, der an seiner tiefsten Stelle 24m unter dem Wasserstand liegt (bei N.N.). Er ist in der Zeit von 1907-1911 von den Ingenieuren Philipp Holzmann & Cie. gebaut worden und verbindet den Stadtteil St. Pauli mit dem Hafen im Industriegebiet Steinwerder. Noch bis in die 70er Jahre mussten Tausende von Hafenarbeitern auf die südliche Elbseite gebracht werden - heute ist die Zahl der Hafenarbeiter durch die Technisierung deutlich geringer. Oder Sie besuchen das in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Theater im Hafen mit dem Musical "König der Löwen" sowie die Museumsschiffe Rickmer Rickmers und Cap San Diego. Unmittelbar gegenüber von den Landungsbrücken befindet sich die Traditionswerft von Blohm & Voss mit ihren (Schwimm-)Docks und Krananlagen. Berühmtester Gast in heutiger Zeit ist die Queen Mary 2, die dort u.a. wegen ihrer Antriebsaggregate wiederholt zur Reparatur eingedockt wurde.