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Lohseplatz / Lohsepark

- Gedenkstätte -

Nur wenigen Ortskundigen ist der Lohseplatz bekannt. Er war verbindender Bahnhofsvorplatz für

 

  • das heute denkmalgeschützte Fabrikgebäude Ecke Steinschanze, das  um 1900 nach Plänen des Ingenieurs H. Hagn entstand und genutzt wurde von der  Firma Gummi-Kamm-Company. Der damals in der bedeutenden Branche für Hartkautschuk wirkenden  Inhaber war der Hamburger Senator Dr. Heinrich Traun (1838-1909) - Gründungsmitglied des Bau-Vereins zu Hamburg von 1892. Heute befindet sich dort ein Automuseum.

 

 

Dieser historische Ort Lohseplatz verdient deswegen besondere Erwähnung, da hier in den Jahren zwischen 1940 und 1945 über 7950 Juden, Roma und Sinti in Güterzügen nach Osteuropa deportiert worden waren. Noch erinnert eine seit Januar 2005 am Lohseplatz erstellte Gedenktafel an die Ereignisse um die Deportation. Der Senat beabsichtigt, den Standort als Ort des Gedenkens an historischer Stelle dauerhaft für das Gedächtnis der Stadt würdig herzurichten.  In diesem Zusammenhang wird auf ein Hörbuch der  Landeszentrale für politische Bildung verwiesen, das Eindrücke der Deportationen vom „Hannoverschen Bahnhof“ in Hamburg vermittelt. Darin erweckt die Schauspielerin Laura de Weck mit ihrer Stimme die Erinnerungen und Eindrücke der 1990 verstorbenen Käthe Starke-Goldschmidt zu neuem Leben. Sie, die jüdische promovierte Theaterwissenschaftlerin war vom Hannoverschen Bahnhof aus 1943 nach Theresienstadt deportiert worden und kehrte 1945 als Überlebende nach Hamburg zurück.

Wie Käthe Starke-Goldschmidt erging es noch einer Vielzahl von Juden, Roma und Sinti, die damals vom Bahnhofsvorplatz aus in Güterzüge verfrachtet und nach Osteuropa deportiert worden waren; doch die meisten von ihnen fanden einen grausamen Tod.  

 

Im Frühjahr 2013  wurde die bisherige Gedenkstätte aufgegeben und eine neue Fläche mit Gedenktafeln hergerichtet. Auch das wird eine Provisorium sein, denn das dort aufgestellte Zelt wiederholt vorerst nur die temporäre Ausstellung "In den Tod geschickt" aus 2009 bis Mitte Mai 2013.

 

Dauerhaft ist vorgesehen, dass dort ab 2017 der achsenförmig angelegte Lohsepark entsteht und die historischen Ansätze wie auch schicksalhaften Begebenheiten angemessen berücksichtigt. Die Parkanlage entsteht dabei ganz im Sinne des großen Hamburger Stadtplaners Fritz Schumacher, dessen Achsenplanungen sowohl für Bebauung, Straßenführung sowie Grünanlagen sich im ganzen Hamburger Stadtraum wiederfindet.

 

Es soll nicht verschwiegen werden, dass um die Jahrhundertwende dieser Ort vor dem damals Venloer Bahnhof auch Neubeginn bzw. Start vieler Ost-Europäern (insbesondere Polen) war, die von hier aus ihren Weg nach Übersee starteten. Eine historische Aufarbeitung der vielen deutschen Auswanderer ist mit der Ballinstadt im Stadtteil Veddel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.

 

 

Adresse: Lohseplatz in Hamburg-HafenCity
Verkehrsanbindung: U1 Station Messberg und U4 Station HafenCityUniversität

Homepage:  hannoverscher-bahnhof.hamburg.de
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