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Herausgeber der abgebildeten Puplikation ist die Hamburg Marketing GmbH

Tag der Deutschen Einheit

- Feiertag -

Ursprünglich war der Tag des Mauerfalls in Berlin am 09.11.1989 als Nationalfeiertag im Gespräch. Doch die Datumsidentität mit der Reichspogromnacht 1938 ließ diese Wahl nicht zu. Deshalb wurde der 03. Oktober 1990 im Einigungsvertrag vom 31.08.1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik  über

- die Auflösung der DDR, - ihren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland und - die deutsche Einheit

als gesetzlicher Feiertag festgeschrieben. Damit ist er der einzige nach Bundesrecht - alle anderen Feiertage sind Länderangelegenheiten. Der Bundestag (damals noch mit Standort Bonn) stimmte übrigens am gleichen Tag dem Staatsvertrag zu und das Grundgesetz wurde entsprechend geändert (Präambel, Art.23 sowie Art.146GG).

Am 30.08.1950 regelte der deutsche Bundesrat in der Königsteiner Vereinbarung die jährlich wechselnde Besetzung des Amtes der/s Bundesratspräsident*in*nen. Daraus leitet sich ab, welches Bundesland - gleich ob Flächenland oder Stadtstaat - den Tag der Deutschen Einheit ausrichtet.

2008 war Hamburg nach 1992 zum zweiten Mal Gastgeber der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit, denn Hamburgs damaliger 1.Bürgermeister Ole von Beust war Bundestagspräsident. Vom 3. - 5. Oktober - dem Tag der Wiedervereinigung nach über 40 Jahre währender Teilung Deutschlands - nutzte die Stadt Freiflächen vor der historischer Speicherstadt und der modernen HafenCity für die Ausrichtung der zentralen Feierlichkeiten.

Der Tag der Deutschen Einheit war volljährig geworden, denn er jährte sich zum 18. Mal. Hamburg wählte - erstmalig für den Feiertag - ein Motto: „Kulturnation Deutschland“.

Dazu

  • standen drei ortübliche Barkassen in den Farben schwarz - rot - gold und den Namen Einigkeit + Recht + Freiheit als passende Kulisse in der Speicherstadt. Nicht nur Auszüge aus der Nationalhymne sondern insbesondere Kernwerte der Bundesrepublik Deutschland  wurden damit visualisiert.
  • boten die Hamburger HipHoppers Samy Deluxe mit Rappern aus der ganzen Bundesrepublik ein musikalisches Highlight für die jüngeren Besucher.
  • schlossen sich Kulturpatenschaften zusammen. So gaben erstmals die Hamburger Staatsoper  und die Bayerische Staatsoper eine gemeinsame Veranstaltung. Thema war „Deutsche Lieder und Arien“ und Veranstaltungsort die Körber Stiftung.
  • begleitete der Norddeutsche Rundfunk als Vierländeranstalt und exklusiver Medienpartner die Einheitsveranstaltung im Hörfunk und Fernsehen.
  • zeigte das Filmfest Hamburg bereits in der Zeit vom 25.09. - 02.10.08 Filme mit dem Thema „Vielfalt und Einheit“. Dabei war kulturelle Identität statt Gleichmacherei durch Globalisierung ständiges Anliegen.
  • veranstaltete die Hochschule für Musik und Theater mit dem Popinstitut Hannover ein gemeinsames Popprojekt „Deutschland rockt“ auf der Bühne auf den Magellan-Terrassen.
  • präsentierte als Kinder-Kultur  „Radau! Im Zelt“ am Strandkai ein Kinderprogramm zum Zuschauen und Mitmachen.
  • ergänzten Barkassenparade, Drachenbootrennen im Grasbrookhafen, das traditionelle Hamburger Hafen Konzert von NDR 90,3 sowie Veranstaltungen in der Flussschifferkirche das umfangreiche Programm.

Sie begannen mit dem offiziellen Gottesdienst und Festakt, dem ein großes Bürgerfest mit der „Ländermeile“ mit Zelten aller Bundesländer, des Bundestags, des Bundesrats und der Bundesregierung auf der Freifläche Kehrwieder vor dem Kulturspeicher D in der Speicherstadt folgte. Das auf weitere Standorte verteilte abwechslungsreiche Bühnen- und Unterhaltungsprogramm zeigte Besuchern aus ganz Deutschland und dem Ausland, dass Hamburg eine weltoffene Metropole mit vielfältiger Kultur und großflächigem Stadtgrün ist. Diese Feier war auch ein kleines Dankeschön, denn Hamburg gehört als Hafenstadt und Handelsmetropole zu den großen wirtschaftlichen Gewinnern der Deutschen Einheit.

Wissenswertes: Seit 1997 öffnen auch in Hamburg Moscheevereine ihre Türen und laden zum Tag der offenen Moschee ein. Damit zeigen sie ihre Verbundenheit zur deutschen Gesellschaft.

Damals lag die unbebaute Fläche Kehrwieder noch im Freihafen und war von hohen Zollzäunen umgeben und die Zollaufsicht versah an den Übergängen (u.a. Brooksbrücke) ihren Dienst. Gesichert waren die Zäune zusätzlich mit Stacheldraht – so auch Kehrwieder. Eindeutig ein „no go“ für diese Veranstaltung! Eine schnelle und unkomplizierte Regelung zwischen dem für die Flächen verantwortlichen Vertreter*innen der Liegenschaftsverwaltung / Finanzbehörde und der Hamburg Marketing GmbH als Organisatorin des Bürger*innenfestes ermöglichte einen zügigen und dauerhaften Abbau. In Hamburg steckt eben selbst in mancher/m Beamten*in ein Stück Kaufmann/frau, denn die Abbaukosten trug die Veranstalterin. Die Aufhebung der Freihandelszone mit dem Abbau nahezu aller Zollumzäunungsanlagen begann übrigens erst 2011.

 

 

Seit Ende 2016 hat Hamburg auch einen Platz der Deutschen Einheit. Er befindet sich vor der Elbphilharmonie und beherbergt einen kümmerlichen Rest der Berliner Mauer (6. + 7.Foto). Der Straßenname ist auch postalischer Hinweis für den alten Kaispeicher A und das moderne Fünfsternehotel THE WESTIN HAMBURG.

Adresse: Speicherstadt und HafenCity
Verkehrsanbindung: U2 Station Baumwall

Homepage:  ohne
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