Das Spielzeugmuseum "Die Dachbodenbande" in der Speicher D der Speicherstadt (Kulturspeicher) lebte von der Aura der Gegenstände aus vergangenen Zeiten.
Bespielt, beschädigt, geliebt und vergessen… … das alte Spielzeug kann uns in die Lage versetzen, uns zu erinnern, lang vergessenen Gefühlen aus Kindertagen nachzuspüren, (und) uns selbst zu begegnen. Inszeniert auf einem Dachboden bildete es ein Gesamtkunstwerk, begehbar, erlebbar und nicht nur Lager und Aufbewahrungsort. Hier konnten die Gegenstände Generationen überdauern. Der Dachboden als Raum, der die Objekte unserer kindlichen Frühliebe - unser Spielzeug - über die langen Jahre beherbergte, wird hier nun zum Ort des Wiedersehens. Kann denn Heute sein, wenn Gestern nicht gewesen wäre? fragt die Dachbodenbande?
Der Dachboden - ein Ort für Begegnung - gesellschaftlich aufgegeben? Besteht die Gefahr eines Identitätsverlustes? Damals nein, dann auch in der dunklen Jahreszeit fanden aufregende Begehungen mit Taschenlampen auf dem Dachboden statt. Raumanmietung für Lesungen und kleine Events waren möglich.
Die wundersame Welt des Dachbodens war nach Voranmeldung zu entdecken, doch dann mußte es aufgeben. Denn Mieten müssen bezahlt werden und sind auch in der Speicherstadt nicht ohne.
Zwischenzeitlich schaute das Kulturkarte.de-Team nach, ob noch eigenes altes Spielzeug etc. vorhanden waren. So spielte mit dem Spinnenrad vom Diana Spiele-Verlag aus Frankfurt a.M. von 1935 (2.Foto) Gretel Lühring (1921-2020) mit ihren jüngeren Schwestern Sonni + Annemie. Ihr Spiel Pferderennen (3.Foto) war dann auch von nachfolgenden Generationen gern gespielt worden. Spannend war das Aufstellen des Hamburger Hafens aus der Schachtel, das 1951 vom Maler, Grafiker und Hochschullehrer Alfred Mahlau (1894-1967 / 4.Foto) entworfen und in den Werkstätten der Landeskunstschule am Lerchenfeld 23 ausgeführt wurde.