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Hochschule für Musik und Theater

- HfMT -

1887 baute der Architekt Martin Haller am Harvestehuder Weg 12 in Pöseldorf ein Haus im klassizistischen Stil. Bereits 1900 erwarb der jüdische Geschäftsmann Henry Budge das Gebäude und ließ es bis 1909 wiederum von Martin Haller großzügig umbauen.

Das Besondere waren der Einbau eines im neoklassizistischen Stil gestalteten Spiegelsaals mit einer Länge von sechzehn Metern, einer Breite von acht Metern und einer Höhe von fünf Metern und - nebenbei bemerkt - eine unterirdischen Kegelbahn. Weiteres Schmuckstück des Hauses wurde der neue Eßsaal, der - das darf an dieser Stelle schon berichtet werden - erst 1995 wieder in alter Schönheit am alten Ort hergerichtet und seitdem unter dem Namen "Mendelsohnsaal" für Kammermusik von der Musikhochschule genutzt wird.

Durch die Naziherrschaft wurde über den Gesamtkomplex nicht entsprechend dem letzten Willen des kinderlosen jüdischen Ehepaars Budge verfügt, sondern wechselte er bis 1950 wiederholt den Eigentümer.  

 

Erst 1950 fiel es in das Eigentum der Stadt Hamburg. Sie nutze es 1956 für die Unterbringung der Hamburger Hochschule für Musik und Theater. Diese war 1950 als "Staatliche Hochschule für Musik" errichtet worden und erhielt im Jahre des Umzugs ihren neuen Namen.

Der Spiegelsaal diente damals noch als Konzert- und Veranstaltungsraum und war der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Für einen weiteren Umbau musste der Spiegelsaal 1980 abgetragen werden, denn er war für die Ansprüche der Hochschule zu klein geworden. Die gesamte Innerausstattung von Holzverzierung bis zu den beeindruckenden Stuckteilen sowie den Spiegeln wurde abgebaut. 1986 waren die Umbauarbeiten des Architektenbüros Trautwein abgeschlossen. Neu entstanden sämtliche Unterrichts- und Verwaltungsräume sowie das Forum, ein mit modernster Technik ausgerüsteter Bühnen- und Musikraum mit 460 Sitzplätzen und Orchestergraben. Um den Spiegelsaal für die die Nachwelt erhalten zu können, wurde für die Einzelteile das Depot des mkg genutzt. Dazu erinnerte man sich an die früheren guten Beziehungen von Emmy Budge zu Justus Brinkmann, dem Direktor des Museum für Kunst und Gewerbe. Bereits 1987 konnte Dank einer großzügigen Privatspende im Innenhof des Museums der Saal fast originalgetreu wieder aufgebaut werden. Heute ist er der Öffentlichkeit zugänglich und wird als Konzertsaal und Vortragsraum genutzt. Weiterer Höhepunkt in der Geschichte des Spiegelsaals: Der Künstler Klaus Fußmann bemalte im Sommer 2005 die rund 60m² große Saaldecke in 6,5m Höhe mit einem lichtblauen Wolken-Plafondgemälde aus Acrylfarben. Zurück zum Harvestehuder weg: Anlässlich der Internationalen Gartenschau in Hamburg (IGA 1953) wurde der bis zum Alsterufer reichende 1,6ha große Garten der Budges zum Großteil der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute sind diese Alsterwiesen ein beliebtes Ausflugsziel für groß und klein. Interessant ist die Parkfläche auch wegen ihrer Nutzung im Zusammenhang von Kunst im Öffentlichen Raum. Auf die in unmittelbarer Nähe stehenden Skulptur Meteorit wird hingewiesen.  

 

Und das bewegte Leben der Hochschule ging auch nach den Umbauten weiter. Gegen den Willen vieler Anwohner*innen des reizvollen Pöseldorf wurde 2003 der Grundstein für eine neue Bibliothek gelegt, deren Finanzierung die Stiftung Eheleute Greve übernahm. Dafür mußte die ehemalige Remise in der Milchstraße weichen. Das Aussehen des Neubaus passte nun so gar nicht in das Umfeld. Gleichwohl setzte sich die Hochschule durch.

 

2020 erhielt die Hochschule eine Jazz Hall, benannt nach dem Stifter Prof. Dr. Langner.

Adresse: Harvestehuder Weg 12 in 20148 Hamburg-Rotherbaum
Verkehrsanbindung: Bus 109 Station Böttgerstraße

Homepage:  www.musikhochschule-hamburg.de
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