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Brooksbrücke mit 4 Skulpturen

- Kunst im öffentlichen Raum -

Am 17.10.1888 verlor Hamburg (Hammonia) seinen Status als Zollausland; statt dessen folgte der freie Handelsverkehr mit dem deutschen Reich (Germania).

Einzige Ausnahme war die Freihandelszone im Freihafen, die durch die 1885 erbaute Speicherstadt repräsentativ dargestellt wurde. Doch gefeiert wurde erst am Kaisertag, dem 29.10.1888 - vor der Brooksbrücke -, um die enge und unauflösliche Verbindung des Freihafens Hamburg mit dem deutschen Zollgebiet für alle sichtbar deutlich zu machen.

Zuvor waren die Skulpturen der Germania und der Hammonia durch Alois Denoth erstellt und auf der nördlichen Seite aufgestellt worden. Damals war heiß diskutiert, ob die Größe der Skulpturen der seewärts ausgerichteten Hammonia identische Größen haben durften mit der Germania auf der landesinneren Seite …. letztlich durften sie.

Auf der südlichen Seite, der Speicherstadt, befanden sich am Ende der Brücke Gebäude. Vor diesen fand damals dann auch die Schlusssteinlegung in Anwesendheit des deutschen Kaisers Wilhelm II. statt, der diesen Akt mit den Worten "zu Ehren Gottes, zum Bestehen des Reiches, zu Hamburgs Wohle" vollzog. Der Stein mit Inschrift befindet sich noch heute dort. Die Zeit nahm ihren Lauf. Im 2. Weltkrieg wurden erhebliche Teile der Speicherstadt zerstört, so auch die Bauwerke und Skulpturen beiderseitig der Brooksbrücke.

Die Stadt Hamburg tat ihr übriges durch Abriss statt Erneuerung an vielen - auch historischen - Gebäuden. Und selbst die Freihafengrenzen wurden zwischenzeitlich in den südlichen Teil des Hamburger Hafens (Grassbrook) verschoben.  

 

Wohltuend und vorbildlich dagegen die Aktivitäten vieler Hamburger Bürger, Firmen und Stiftungen, die sich bemerkenswert um den Erhalt und / oder die Wiederaufnahme der historischen Denkmäler der Stadt bemühten. An diesem Standort hatte sich die J.J. Darboven GmbH & Co. KG die Neugestaltung der Brooksbrücke zum Ziel gesetzt und vier starke Symbole für Hamburgs Geschichte und Zukunft installieren lassen.

Bereits im Jahr 2003 begann die Umgestaltung der Brooksbrücke auf der Nordseite. Dort "besetzten" bereits im Mai 2006 die Skulpturen "Europa" (für Germania als Zeichen der Verbundenheit mit den europäischen Nachbarn) und "Hammonia" (Schutzgöttin Hamburgs) die vorhandenen Sockel. Skulpturen von zwei weiteren berühmten Personen, "St. Ansgar" (gilt als religiöser Gründer) und "Barbarossa" (Friedrich I.; gilt als weltlicher Wegbereiter für den freien Handel der Hansestadt.) folgten im August 2006 mit der Einweihung am historischen Ort von 1888. Alle vier Bronze-Skulpturen wurden von dem in Hamburg geborenen Bildhauer Jörg Plickat entworfen und gestaltet. Die gesamte Phase der Planung bis zur Realisierung wurde von dem Hamburger Traditionsunternehmen J.J. Darboven initiiert und ständig begleitet. Die Schirmherrschaft für dieses Projekt hatte Hamburgs damaliger Erster Bürgermeister Ole von Beust übernommen.

Nach 1888 befindet sich nun die Brooksbrücke wieder in einem Zustand, der der damaligen Wirklichkeit weitgehend entspricht. Mehr noch: mit ihren vier geschichtsträchtigen Symbolen steht die Brücke auch sprichwörtlich für den Brückenschlag von Geschichte und Zukunft, damit auch für den Brückenschlag der Generationen. Die J.J. Darboven GmbH & Co. KG wünscht allen Bürgern und Besuchern der Stadt Hamburg eine stets angenehme Überbrückung von und zur Speicherstadt über die Brooksbrücke, die jetzt unter vier guten Zeichen steht.

 

  • Zur J.J. Darboven GmbH & Co. KG sei an dieser Stelle die Bemerkung erlaubt, dass es Traditionsfirmen wie dieser mit zu verdanken ist, dass die Freie und Hansestadt Hamburg den heutigen Wohlstadt erfahren darf. So ist der Kaffeehandel das zweitwichtigste Welthandelsprodukt nach Erdöl. Und in der Speicherstadt mit der Kaffeebörse am Pickhuben liegt der wichtigste Kaffeehandelsplatz Deutschlands. Das die Tradition nicht vor Fortschritt halt macht, lässt sich auch an kleinen Dingen erkennen. Während die  Älteren noch eine etwas schlichte Darbohne kennen, strahlt die aktuelle Darbohne Witz, Energie und Zukunft aus und ist damit auf gutem Weg auch jüngere Generationen zu begeistern.

 

  • Der Bildhauer und Bildschnitzer Alois Denoth (1851-1893) kam erst 1878 nach Hamburg. Doch seine Werke stehen an prominenten Stellen. So stammen von ihm am Hamburger Rathaus die Phönix-Figur, der Entwurf der Statue Kaiser Franz’ II., Giebelbekrönungen der Fenster des Hauptgeschosses (28 Büsten von Berufstypen) sowie die Statue der hl. Katharina und die Statuette des Senators Hayn. Auch manche kunstvolle Plastik auf diversen Gräbern in Ohlsdorf wurden von ihm gefertigt.

 

  • Der weltweit aktive Jörg Plickat (*1954) verbindet ergänzende Werke im Sinne des Denkmalschutzes mit reduzierten Formen für seine überwiegend figuralen Skulpturen.
Adresse: Brooksbrücke verbindet City mit Speicherstadt
Verkehrsanbindung: U2 Station Baumwall

Homepage:  keine
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