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Alsterarkaden - Elbarkaden

- Stadtteilentwicklung -

Mit Beschlüssen von Senat und Bürgerschaft aus 1997 zur Entwicklung der HafenCity wurde eine Konversionsmaßnahme auf den Flächen des Grasbrook eingeleitet, die eine Erweiterung der Innenstadt in Aussicht stellte. Ein bisher hafengewerblich genutztes Gebiet am nördlichen Elbufer – bisher als Freihafen durch Zollzäune abgetrennt von der üblichen öffentlichen Begehung – sollte die Verbindung von der Alster bis zur Elbe ermöglichen!

 

Hamburgs Mittelpunkt sollte eindeutig die City rund im Jungfernstieg und Mönckebergstraße bleiben – noch! Denn unablässig entwickelt sich die HafenCity und wird mit ihrem Übersee Centrum wohl alsbald die Vorherrschaft beim Konsum der Menschen insbesondere im Einzelhandel im kaufmännisch geprägten Hamburg übernehmen. Denn historische Gebäude oder Museen allein sind keine ausreichenden Anziehungspunkte für City-Bummler. Ebenso wenig das imposante Rathaus sowie mehrere Hauptkirchen. Lediglich mit einer Vielzahl von gut angebundenen Einkaufspassagen (Hanseviertel – Levantehaus – Wandelhalle – Galleria ­­– Bleichenhof – Kaufmannshaus) kann gepunktet werden, zumal dort der Wandel der Zeit erkannt und entsprechende Umbaumaßnahmen zwischenzeitlich erfolgt sind. Doch für die Revitalisierung der Innenstadt müssen neue Ideen her; Jupiter ist eine davon! Allerdings nicht nur für dort, denn das Ladensterben im Einzelhandel nimmt auch außerhalb der Innenstadt zu.

 

 

Und wie bereits zuvor erwähnt entwickelt sich nebenher mit der HafenCity ein großer Konkurrent. Dort entstand eine sinnvolle Mischung von Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit, wie bereits in der Begründung zum Bebauungsplan Hamburg-Altstadt 39 / HafenCity 5 angestrebt und bis heute großflächig realisiert. Wenn dann noch am Kopf des Überseeboulevard - der windigen, aber charmante Einkaufsstraße zwischen Speicherstadt und Elbe – das Westfield Hamburg-Überseequartier eröffnet, bietet dieser Bereich Vielfältiges für Einheimische und Touristen.

14 herausragende Gebäude mit einem einzigartigen Nutzungsmix aus Einzelhandel, Unterhaltungslokalitäten und über 40 gastronomische Nutzungen entstehen allein dort auf einer Gesamtfläche von 419.000m² mit einer zentral gelegenen U-Bahn-Station Überseequartier. Ergänzt wird das Ensemble um rund 550 Wohnungen, Büros für ca. 4.000 Arbeitsplätze, drei Hotels und einem Kreuzfahrt-Terminal. Westlich angrenzend steht das (ehemaligen) Unilever-Haus sowie der Marco-Polo-Wohn-Tower und folgen bis zur Spitze des Strandkais weitere rund 500 Wohnungen. In einem der Gebäude entstehen im Erdgeschoss das öffentliche Kinder-Kultur-Haus auf rund 1.000m² sowie die Märchenwelten auf etwa 3.000m².

 

Und in der City – vor allem in der Mönckebergstraße - regiert Ödnis! Mehrere große Kaufhäuser haben in 2022 geschlossen; andere reduzierten ihr Flächenangebot. Verkehrliche Belastungen machen das Gebiet unattraktiv. So fuhren durch die Mö bis zu 1500 Busse täglich!

 

Im Focus stehen deshalb die oftmals konkurrierenden Akteure beider Standorte. Vielmehr müsste allen klar sein: es darf kein gegeneinander geben! Schon 2000 suchten deshalb die politisch Verantwortlichen in Zusammenarbeit mit den Fachplaner*innen vorausschauend nach verbindenden Lösungen. Auch ein international renommierter Hamburger Architekt mahnte aktuell am 15.12.22 diesbezüglich in einem umfassenden Artikel in der Tagespresse. So setzt die für beide Seiten lebensnotwendige Vernetzung von Innenstadt und HafenCity voraus, dass es auch eine Vernetzung der Wege gibt.

 

 

Auf der Hand liegt dabei der Ausbau der öffentlichen Nachverkehrsverbindung von den Alsterarkaden* (1.+ 2.Foto) über Bergstraße (vorbei an der Europa-Passage sowie der Hauptkirche St.Petri) - Schmiedestraße - (Querung: Domstraße) - Alter Fischmarkt (unweit vom Kontorhaus-Viertel) - Brandstwiete  (mittig durchtrennt durch die Querung mit überwiegend Durchgangsverkehr auf Ring 1, Willy-Brandt- und Ludwig-Erhard-Straße) - (plus Querung: Zippelhaus / Dovenfleet) - Kornhausbrücke über dem Zollkanal - Bei St.Annen (mit dem HHLA-Hauptgebäude / optisch das Rathaus der Speicherstadt) - (Querung: Am Sandtorkai / Brooktorkai) bis hin zur Osakaallee. Die führt entlang des Magdeburger Hafens mit dem Maritimen Museum und den Elbarkaden**!

 

Problematisch sind die Querungen, da Verkehrsachsen mit gewaltigem Ausmaß - wie in Hamburg üblich (4.Foto). Für deren Überwindung eine ansprechende Lösung zu finden war bis heute (12/22) den Verantwortlichen nicht möglich. Interessierte fragen sich, ob ernsthaft über Lösungen nachgedacht worden ist. Denn als eine der wenigen Veränderungen erfolgte der Abriss der „Blauen Brücke“ für Fußgänger in 2022 im Bereich Kleiner Burstah (5.Foto) und vorbei am Mahnmal St.Nikolai (6.Foto) - Holzbrücke (vorbei am Hamburger Theaterschiff und der historischen Deichstraße). Eine fatale Entscheidung. Als Querungshilfe an diesem Standort bietet sich derzeit nur eine Ampelschaltung an. Welche geniale Alternative!

 

 

Gremien scheint es ausreichend zu geben, die sich dieser Thematik verantwortlich angenommen haben. Doch was wurde von dort, u.a. Handelskammer oder / und City Management Hamburg (als das bedeutendste Netzwerk von Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie sowie der Medien-, der Dienstleistungs- und der Immobilienwirtschaft in der Hamburger Innenstadt im Gebiet zwischen der Binnenalster und der Norderelbe) zu diesem großen Problemfeld empfohlen und von der in 12/22 abberufenen Stadtentwicklungssenatorin aufgegriffen? Nichts – oder?

 

Doch soll nicht unerwähnt bleiben, dass

  1. am 07.02.2020 der Senat auf einer Pressekonferenz ein „Maßnahmenprogramm zur Aufwertung der Innenstadt“ mit dem Titel „Eine attraktive Innenstadt für alle“ vorgestellt hatte, das „im Dialog mit allen Beteiligten und Partnern bis Mitte 2020“ in ein gemeinsames Handlungskonzept „Innenstadt – Perspektive 2020 bis 2030“ münden sollte. Was ist daraus geworden? Dort wird u.a. die vorstehende Thematik „gewachsenen Innenstadt und HafenCity“ berührt. Nachlesbar unter www.traegerverbund-innenstadt.de.
  2. am 24.03.21 die Bürgerschaft die Drucksache 22/3692 angenommen und damit den Beschluss gefasst hatte, den Einzelhandel zu unterstützen. Dazu sollte der Neustartfonds für Interessengemeinschaften in City und Zentren (HmbNFCZ) um mindestens 1 Mio. Euro ausgestattet werden.

 

Weitere Hinweis vom Kulturkarte.de-Team:

*Die ALSTERARCADEN wurden 1843 von Architekten Alexis de Chateauneuf am Nordwestufer der Kleinen Alster gebaut. Auffällig ist ihr in weiß gehaltener Bogengang im italienischen Stil, der nach der Schleusenbrücke (2.Foto) bis zum Jungfernstieg führt. Mittig befindet sich ein Durchgang zum Neuen Wall, die Mellin-Passage. Deren Kuppelbereich ist mit Ornamentik im Jugendstil ausgemalt und ist Hamburgs älteste Einkaufspassage (3.Foto). Dort befindet sich die über Hamburgs Grenzen hinaus bekannte Buch- und Kunsthandlung Felix Jud.

 

**Die ELBARKADEN befinden sich im Elbtorquartier der HafenCity. Sie gehören zu einem 170m langen Wohn- und Bürohaus an der Wasserkante zum Magdeburger Hafen. Den Entwurf schuf der Architekt Bob Gysin aus Zürich; das 7.Foto zeigt die Fläche nach Räumung de Hafenbetriebe. Bezugsfertig wurde das Gebäude 2013. Auffallend ist der durchgängige mäandrierenden Klinkerbau auf Sockel (8.Foto). Dieser warftartige Bau war erforderlich, da im Elbebereich hochwassergeschützte Bauweise notwendig ist alternativ zur Eindeichung. Auf einer Teildachfläche befinden sich Photovoltaik-Module für die Stromversorgung. Sie soll eine der Maßnahmen des Mieters GREENPEACE gewesen sein. Weiterer Mieter ist das kreative designxport; zwischenzeitlich umfirmiert auf Design Zentrum Hamburg.

Adresse: Verbindung Innenstadt - HafenCity

Homepage:  ohne