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Foto zum Thema <%= Jungfrau vom Jungfernstieg%>   
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Embryo sucht Jungfrau

- Kunst im öffentlichen Raum -

Nach dem großen Hamburger Brand von 1842 gebaut, wurde die neue Straße Jungfernstieg als Verbindung vom Gänsemarkt zu St.Petri gebaut. Sie soll die erste Straße in Deutschland gewesen sein, die asphaltiert wurde (1838).

Ihren Namen soll sich ergeben haben durch die nachfolgende Nutzung. Angrenzend entstanden prunkvolle Gebäude, die zum Einkaufen und Verweilen einluden (Alsterhaus, Hamburger Hof etc.). Während vermögende Bürger*innen dort ihre Wünsche nach Luxusartikeln nachgingen, flanierten die jungen unverheirateten Fräuleins entlang des Jungfernstiegs. Für viele Gentlemen eine zusätzliche Augenweide.


 

2017 ist ein spannendes Jahr. Im Rahmen des Alstervergnügens wird eine Jungfrau gesucht. Den Anfang machte der international bekannte italienische Künstler Carlo Balljana (*1944) mit seiner Skulptur "Die Jungfrau von Hamburg im Sturm der Liebe" (2017 / 3.Foto). Über 80 seiner Denkmäler stehen in Europa verteilt; doch auch in Washington und Moskau finden sich bedeutende Werke von ihm.

Das „Lockangebot“ der nur vorübergehend präsentierten Windbraut soll fünf Jahre wirken. So lange will sich die Stadt Hamburg Zeit nehmen, um eine passende Jungfrau zu finden. Beheimatet werden soll sie natürlich am Jungfernstieg, denn dort haben die Hamburger jährlich Anfang September viel Vergnügen an der Alster.

Welcher Gentleman hält es durch, fünf Jahre um seine Angebetete zu werben: ein Hamburger bzw. alle Hamburger. So werben wir nicht um eine sondern lassen uns jährlich drei Neue erschaffen, um am Ende die Schönste dauerhaft am Jungfernstieg zu etablieren. Ähnlich wie die Etablissements rund um die Reeperbahn. Doch hier steht noch vor der Lust und dem Genuss die Kunst!

 

2018 fand sich auf dem Rathausmarkt vorübergehend ein Embryo ein (1.+ 2.Foto) und suchte sicherlich nach der Jungfrau vom Jungfernstieg. Der 24.12. läßt grüßen!!

Diese Skulptur vom taiwanischen Künstler Kang Mu-Xiang (*1961) stammt aus 2016.

  • Titel: Grenzenloses Leben
  • Material: Aufzugsstahlseile
  • Gewicht: 1.500kg
  • Höhe: 2,28m
  • Breite: 2,00m
  • Tiefe: 2,00m

Es ist Altstahl, der als Drahtseil im Taipeh 101 für den Transport der Fahrstühle genutzt wurde. Nach einer festgelegten "Strecke" mußte es ausgetauscht werden. Zum 10jährigen Bestehen des 2004 erbauten Wolkenkratzers gelang Mu-Xiang dieses kolossale Kunstwerk. Dem Stahlschrott wurde neues Leben vergönnt. Dem Hamburger Verein Taiwan-Freundeskreis Bambusrunde gelang es, den kunstvoll verarbeiteten Industrieabfall bis Juli 2018 nach Hamburg zu holen. Danach wird es als dauerhaften Standort vor Taipeh 101 stehen. Manch Bewunderer ließ sich zu der Bemerkung hinreißen: nun stehen die Kaffeesäcke schon auf dem Rathausmarkt, ehe sie den ideellen Wert des Werks wahrnehmen. Originell bleibt dennoch der Vergleich, wird Hamburg doch ohnehin die Stadt der Kaffeesäcke genannt. Und was Heinrich Heine dazu meint, auf dem zweiten Foto im Hintergrund zu erkennen, bleibt uns verborgen.

 

Heute befinden sich im Umfeld des Jungfernstiegs und dem angrenzenden Neuen Jungfernstieg stadtbekannte Einrichtungen:

  • ehemaliger Hauptsitz von ESSO AG, danach Sitz des Hamburgischen Weltwirtschaftsarchivs (Auflösung 2006), danach u.a. Sitz des Afrika-Vereins. Kulturell macht das Gebäude an seiner Seite von sich Reden. Dort befindet sich der Spruch: AN DER SEE  AUF DEM SEE  VON DEM SEE  AN DEM SEE  GRENZEND AN DEN SEE des Konzeptkünstlers Lawrence Weiner (*1942). Wer genau hinschaut, sieht anhand der Buchstabenabstände eine notwendige Korrektur eines Schreibfehlers.
  • Amsinck-Palais (1834 / Sitz des Übersee-Clubs)
  • Hotel Vierjahreszeiten (1897 unter Friedrich Haerlin)
  • Alsterpavillon
  • Streit´s Haus (1837 / mit Filmtheater)
  • Heine Haus der Campe'schen Historischen Kunststiftung (1903 / 7.Foto)
  • Hamburger Hof (1881 / zuvor Sillem´s Basar)
  • Zentrale der Dresdner Bank, seit 2009 Commerzbank
  • Alsterhaus (Warenhaus Hermann Tietz 1897 + 1912 bzw. Hertie 1948)
  • die Flagshipstores von Apple + Telekom
  • Europa-Passage

Zur Wasserseite an der Binnenalster befindet sich neben dem Café  Alsterpavillon der Alsteranleger für das historische Dampfschiff St.Georg und viele Alsterdampfer (6.Foto). Unweit der Reesendammbrücke im Gehweg eine Stahlplatte (Aufschrift RAUM) vom Installationskünstlern Franz Erhard Walther (*1939) eingelassen, die zum Projekt "Sieben Orte für Hamburg" gehört (1989).
 

Der Blick fällt von dort auf die Lombardsbrücke sowie auf die Galerie der Gegenwart. Dazwischen schwimmt auf einem Ponton im Wasser die Alsterfontaine (4.Foto) bzw. zur Weihnachtszeit ein beleuchteter Tannenbaum.

Der von Luc Deleu (*1944) im Rahmen des Hamburg Projekt 1989 am nordöstlichen Eck der Binnenalster erstellte "Großer Triumphbogen", wurde 1994 demontiert. Eine nachvollziehbare Begründung gab es nicht. Er bestand aus drei weißen 40 Fuß-Containern, die nach ihrem ersten behördlich veranlaßten Abriß neu installiert worden waren, dieses Mal in blau.
 

Der Jungfernstieg war wiederholt Großbaustelle:

  • 1930 Bau der Station für die U1, bei der es zum Wassereinbruch kam. An die Opfer erinnert ein dort ausgegrabener Eichenpfahl des ehemaligen Damms, der von Richard Luksch zu einer Plastik "Söben Jungfern" verarbeitet wurde (8.Foto).
  • 2004 Neugestaltung des Jungfernstiegs
  • 2006 Bau der Schnellbahnstrecke S3 mit Station Jungfernstieg (5.Foto) incl. Verbindungen zu den angrenzenden U-Bahnhöfen. In diesen Gängen befindet sich auch eine Vorstellung der Partnerstädte von Hamburg.
  • 2016 Modernisierung des Bahnsteigbereichs unterhalb der Prachtmeile
  • 2020 Umgestaltung der Straßenverkehrsfläche. Nunmehr befindet sich mittig ein Grünstreifen mit Sitzeinheiten (10.Foto) und aus den PKW-Fahrbahnen wurden ausschließlich Bus-Fahrbahnen; daneben blieben die Fahrradwege. Ähnlich wurde der angrenzende Ballindamm umgestaltet.

 

 

Neu am Alstervergnügen zwischen Jungfernstieg und Lombardsbrücke ist ab 2017 auch

  • ein sehr kleiner freier Blick auf die Binnenalster, denn die weiße Buden-Barriere vor der Granitmauer von Hans Kock von 1963 (9.Foto) wird knapp ausgespart.
  • eine „Lounge-Zone“ an der Lombardsbrücke mit Tanzsalon sowie der Initiative „Kinder schmieden Zukunft“. Von dort besteht auch ein toller Blick vorbei an den Kandelabern auf das Feuerwerk, das allabendlich von Donnerstag bis Sonnabend abgeht.

 

Adresse: Alsteranleger am Jungfernstieg in Hamburg-Neustadt
Verkehrsanbindung: S und U-Bahnen sowie diverse Busse Station Jungfernstieg

Homepage:  keine
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