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Mellingburger Schleuse

- Historische Orte -

Man mag es kaum glauben. Neben der altbekannten Hammaburg gab es auch eine Mellingburg. Diese auf einem Erdhügel errichtete Niederungsburg befand sich im Alstertal im heutigen Sasel. Sie soll im  9.Jahrhundert zu einer Fliehburg ausgebaut worden sein zum Schutz vor den Dänen und Slawen. Das kommt im geeinigten Europa nicht mehr vor; zwangsläufig zerfiel die Burgstelle.

Dennoch ist der Standort bekannt, denn dort befindet sich seit 1529 die unter Denkmalschutz stehende Mellingburger Schleuse (1.- 5.Foto). Dieses Stauwehr an der Oberalster diente dazu, den Alsterlauf mit geringem Wasserstand schiffbar zu halten. Denn durch das Öffnen der Wehr - zwischenzeitlich umgebaut zu einem Doppelwehr mit den alten 80m langen Schleusenbecken dazwischen - konnten die Kähne auf dem Wasserberg ins Tal fahren. Hauptsächlich wurden Holz und Torf transportiert.

Heute reguliert die Schleuse nur noch den Wasserstand der Alster. Sie entspringt auf Flächen vom Ortsteil Rhen bei Henstedt-Ulzburg in Schleswig-Holstein. Gleiche Funktionen haben die Poppenbütteler und Fuhlsbütteler Schleuse.

Vor der Mellingburger Kammerschleuse befinden sich

  • zuerst die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Heidkruger Schleuse (Kayhude), danach folgen
  • die Sandfelder Schleuse (Tangstedt) mit dem Zufluß der Sielbek,
  • die Rader Schleuse (Tangstedt),
  • die Wulksfelder Schleuse (Tangstedt) mit dem Zufluß der Ammersbek - bestehend aus zwei Quellbächen, der Bunsbach und der Hunnau (Quellen: zwischen den Orten Hoisbüttel und Rehagen / Schäferdresch),
  • die Wohldorfer Schleuse (Duvenstedt) mit dem Zufluß der Saselbek (Quelle: Allhornteich / Volksdorf),

 

Es folgen flußabwärts

  • nach dem Zufluß der Mellingbek (Quelle: Naturschutzgebiet Wittmoor) die Poppenbütteler Kastenschleuse (Poppenbüttel) mit dem Zufluß der Minsbek sowie der Susebek (Quelle: Naturschutzgebiet Hummelsbütteler Moore),
  • die Fuhlsbütteler Schleuse (Fuhlsbüttel),

und nach dem parallel verlaufenden Abzweigern

  • des Ringkanals + Am Brabandkanals + Skagerrakkanals + Inselkanals

der Zufluß

  • der Tarpenbek aus Norderstedt / Südholstein incl. Kollau aus Schnelsen, aufgestaut im Eppendorfer Mühlenteich beim Hayn Park
  • des Leinenpfadkanals (dort wurden die Lastkähne von Mensch oder Vieh mit Leinen gezogen) icl. Werftkanal + Rondeelkanal incl. Goldbekkanal bis hin zum Stadtpark
  • der Isebek incl. Diebsteich in nördlichen Altona + Otterbek mit dem Weiher im Eimsbütteler Park

sowie der Zufluß des Osterbekkanals + Uhlenhorster Kanals incl. Feenteich + Mundsburger Kanals incl. Kuhmühlenteich. Darin mündet auch die Eilbek, die flussaufwärts gesehen über den Mühlenteich als Wandse den Stadtteil Wandsbek durchfließt und im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein ihren Ursprung hat.

Ab dem Kuhmühlenteich durchfließt die Alster den Mundsburger Kanal in Hohenfelde und nachfolgend die früher mal aufgestaute Außenalster sowie die Binnen- und Kleine Alster bis zur

  • Rathausschleuse (9.+ 10.Foto) mit Fischtreppe (Altstadt) und
  • nach dem schiffbaren Alsterfleet parallel zum Bleichenfleet und Herrengrabenfleet und Abzweiger in die tideabhängigen Fleete (künstlich angelegte Wasserläufe) Nikolaifleet und Mönkedammfleet der Schaartorschleuse (Neustadt) im Mündungsbereich der Alster zur Norderelbe.

Diese beiden Schleusen nutzen die Alsterdampfer und Barkassen, um vom Binnengewässer Alster in die Bundeswasserstraße Elbe zu gelangen; natürlich gilt dies auch für Rückfahrten.

 

Die Mellingburger Schleuse besitzt einen Umlaufgraben (6.Foto), durch den das Alsterwasser geführt werden kann, wenn die Schleuse zur Reparatur oder Erneuerung trockengelegt werden muß(te). Im Rahmen der 2022 beabsichtigten Sanierungsarbeiten soll dieser Graben als Fischtreppe umgestaltet werden. Die letzte Grundinstandsetzung erfolgte 1998 von der Franz Schwalbe KG im Auftrag des Amtes für Wasserwesen / Baubehörde / FHH (5.Foto).

Während die Nutzung des Wasserwegs durch Lastkähne bereits ab 1900 reduziert wurde, findet man heute eine Vielzahl von Kanus und anderen Sportbooten im angrenzenden Teich. Dafür werden die noch vorhandene Bootsanleger (7.Foto) genutzt, ebenso wie die noch intakte Brücke für die Wanderer im umliegenden Naturschutzgebiet Alsterschleife (8.Foto). Diese Gebiete incl. der Erhalt der Alster-Auen mit den Feuchtwiesen sowie den drei noch bestehenden Hochmoorensind Anliegen des Projekts Lebendige Alster.

 

Doch auch andere Schleusen in der Metropolregion Hamburg sind erwähnenswert. So befindet sich die Alte Schleuse in Wilhelmsburg. Die bautechnisch ansprechende Ernst-August-Schleuse hat durch ihre Erneuerung optisch stark gelitten. Im Vergleich zu den bisher aufgeführten Schleusen sind als gigantisch zu nennen die Brunsbütteler Schleusen sowie das Gegenstück in Holtenau bei Kiel. Verbunden sind sie durch den Nord-Ostsee-Kanal. Nicht unerwähnt bleiben sollte das Este Sperrwerk.

 

 

Adresse: Mellingburgredder in 22395 Hamburg-Lemsahl-Mellingburg

Homepage:  keine
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