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Hochwasser und Sturmfluten

- Maritimes -

Laut „Zählung“ des Museums der Arbeit hat Hamburg mit rund 2.500 Bauwerken mehr Brücken als jede andere Stadt in Europa - Venedig und Amsterdam eingeschlossen. Brücken überspannen neben Wegen und Straßen auch Gewässer.

Bekannt ist die Lage Hamburgs an der Bundeswasserstraße Elbe, die sich im Bereich Wilhelmsburg in Norderelbe und Süderelbe teilt und damit diesen Stadtteil Hamburgs zur größten bewohnten Flussinsel Europas gemacht hat. Im Binnenbereich liegen im Zentrum der Stadt die Außenalster sowie die Binnenalster mit ihren zahlreichen Kanälen. Auch der Zufluss durch eine Vielzahl von Gewässern ist in der Stadt sichtbar: u.a. Wandse, Isebek, Kollau, Tarpenbek, Wedeler Au, Este, Bille, Dove-Elbe.

Während die Elbe seit Jahrhunderten mit dem tideoffenen Hafen das wirtschaftliche Zentrum Hamburgs bildet, werden Alster und angrenzende Regionen wie Stadtpark oder Alsterwiesen verstärkt für sportliche Aktivitäten und für Ausflüge ins Grüne genutzt.

 

Doch diese „Wasserverbundenheit“ hat auch ihre Schattenseiten bei Hochwasser. Denn da Hamburg durch die Elbe mit der Nordsee verbunden und Ebbe und Flut ausgesetzt ist, wirken sich Sturmfluten - insbesondere in Verbindungen mit einlaufendem Wasser (Flut) massiv auf die Stadt aus. Überschwemmungen, Deichbrüche und negative Einwirkungen auf die Infrastruktur sind die Folge. Deshalb ist der Hochwasserschutz eine wichtige Aufgabe, die in Hamburg traditionell mit großer Sorgfalt geplant, gebaut und gewartet wird. Erste technische Einrichtungen wurden ab 1833 von Sir William Lindley (1808-1900) in Hamburg gebaut. So schützen das Stadtgebiet nunmehr über 100km öffentliche Hauptdeich (einschließlich das kleine Neuwerk), die in Absprache mit den benachbarten Bundesländern an deren Deichschutzanlagen anschließen. Zahlreiche Schleusen, Sperrwerke, Schöpfwerke, Deichsiele und Sperrtore sind dafür notwendig bzw. müssen den neuesten Anforderungen angepasst werden. Von diesen Anpassungsmaßnahmen sind auch attraktive Standort nicht ausgeschlossen. Weitsicht bei den Verantwortlichen haben es in den letzten Jahren möglich gemacht, dass beispielhaft

  • bei den St. Pauli Landungsbrücken eine notwendige vorgesetzte Hochwasserschutzmauer (2.Foto) so gestaltet werden konnte, dass sie nun auch als begehbare Strecke rund um das historische Gebäudeanlage genutzt werden kann.
  • für den bereits geschützte Bereich Vorsetzen nach neuen Berechnungen eine Erhöhung notwendig wurde (8.Foto). Die Umsetzung brachte zeitgleich eine Verbesserung der bisher klobigen Anlage, die nun wasserseitig mit Stufen und Bänken versehen wurde und als neue Elbterrasse zum Verweilen einlädt, vorausgesetzt, gutes Wetter lädt dazu ein.

 

 

In der Vergangenheit waren die verheerenden Sturmfluten vom

  • 16.02.1962 mit einem Pegelstand von 5,70m über Normalnull (NN)
  • 07.12.1973 mit einem Pegelstand von 5,33m über NN
  • 03.01.1976 mit einem Pegelstand von 6,45m über NN

wegweisend. Seitdem werden o.a. Maßnahmen verstärkt betrieben, sodass nachfolgende Sturmfluten - 2007 mit 5,40m über NN - zwar weiterhin Bereiche wie

- die Speicherstadt (1.Foto) im Freihafen und

- das Fischmarktgelände in Altona (5.+ 6.Foto)  sowie

- die HafenCity (7.Foto)

überspülten, doch keine vergleichbaren Schäden anrichteten wie bei den vorgenannten Katastrophen-Hochwassern. Doch die notwendigen und umgesetzten Schutzmaßnahmen führten auch zu Ergebnissen, die - wie bei den 50er-Schuppen - zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen führen (9.Foto). Andererseits schufen gerade diese Maßnahmen u.a. an den St. Pauli-Landungsbrücken neuen Wegeverbindung sowie Sichtweisen, die 2016 im Bereich der Vorsetzen aktuell und gekonnt umgesetzt werden.

 

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie gegenüber vom Alten Elbtunnel  ist verantwortlich für die Vorhersage von Gezeiten, Wasserständen und eben auch Sturmfluten. Dafür ist beispielhaft am Pegel St. Pauli festgelegt das

  • mittlere Tideniedrigwasser bei 1,51m unter NN,
  • mittlere Tidehochwasser bei 2,06m über NN.

Während der Sturmflut am 03.01.1976 erreichte der Pegel St. Pauli seinen bisher gemessenen Höchst-Wasserstand von 6,45m über NN. Als Sturmflut wird erklärt die Überschreitung des Pegels dort bei einem den Wert von 3,50m über NN. Ab 4,50m über NN wird die Flut als schwere und ab 5,50m über NN als eine sehr schwere Sturmflut eingeschätzt. Die Hochwasserschutzanlagen in Hamburg haben eine Höhe zwischen 7,20m - 9,25m über NN.

 

Doch die zunehmend starken Regenfälle können auch innerhalb der Stadt Flüsse und Bäche über die Ufer treten lassen - sogenannte Binnenhochwasser - und große Schäden anrichten. Auch hier sorgte die Stadt rechtzeitig vor und verbesserte die öffentliche Kanalisation bzw. baute großvolumige Rückhaltebecken. Sie können bei starken Regen die Massen an Abwässern auffangen und - eine weitere vorausschauende Maßnahme - vom Laub und Straßenabfällen grob vorreinigen.

Adresse: Bundeswasserstraße Elbe

Homepage:  www2.bsh.de/aktdat/wvd/sturm/
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