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Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH

- Industriedenkmal -

1865 unter dem Namen Nagel & Kaemp, AG gegründet, entstand 1889 auf der heutigen Fläche am Osterbek-Kanal ein Eisenwerk. Erst 1934 wurde es umbenannt in Kampnagel AG und war bekannt durch die Produktion von Großmaschinen wie Krananlagen, Transportanlagen, Walfanggeräten u.a. m.!

1968 wurde die Produktion eingestellt und die Werkshalle für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

So unterstützte die Kulturbehörde die Ausstellung: Verlorene Bilder - Verschwendete Zeit - Vergeudete Liebesmüh. Kunst im öffentlichen Raum, die sich vom 23.05.-30.06.1982 insbesondere in den alten Werkhallen der Schlosserei, Härterei oder in den ehemaligen Lagerräumen der verlassenen Kampnagel-Fabrik entwickelte. Diese trostlosen und mit persönlichen wie arbeitsbedingten Hinterlassenschaften unaufgeräumten und ungastlichen Arbeitsbereiche mußten von den neuen Akteuren erst zu einer Wirkungsstätte hergerichtet werden. Die mit Halle 36 bezeichnete Räumlichkeit stand dabei im Mittelpunkt; in ihr wurde eine bis dahin vernachlässigte Kunst, die der Wandmalerei, mit experimentellen Mitteln umgesetzt. Adam Jankowski übernahm im Auftrag der Kunstkommission die Organisation. Als Künstler*innen hatten mitgewirkt: Renate Anger - Dagmar Fedderke - Sigrun Jakubaschke - Margit Kahl - Rolf Laute - Annette Martens-de Beisac - Kazue Miyata - Uwe Paduck - Hans Roth - Regine Rothlach - Burkhard Vernunft - Beate Wassermann.

 

 

Unter dem Label "Kampnagel" firmiert heute eines der größten Theaterzentren für zeitgenössische Produktionen in Europa mit internationalem Ruf.

Nachdem die Hallen bis Mitte der achtziger Jahre als Ausweichquartier des Deutschen Schauspielhauses und als Spielort für die freie Theaterszene genutzt wurden, findet auf Kampnagel seit 1985 ein kontinuierlicher Spielbetrieb statt.

Seit den Anfangsjahren hat sich die Experimentierbühne Kampnagel kontinuierlich erweitert, so dass dem Publikum eine ganze Bandbreite unterschiedlicher Programme von internationalen Gastspielen, dem Sommerfestival LAOKOON, Produktionen der freien Hamburger Szene bis hin zum Jugendtheater und der Nachwuchsförderung angeboten worden war. Parallel dazu verändert sich Kampnagel auch äußerlich. Durch eine Mantelbebauung verlor es seine ursprüngliche Wildheit und selbst ein Großteil der unterhaltsamen Graffiti -Kunstwerke wurde in weiß übergetüncht. Selbst der Kontakt zum Arbeiterstadtteil Barmbek bzw. zur nahen Nachbarschaft Jarrestadt ging schlichtweg flöten. Doch das wurde ab der Spielzeit 2007 / 08 wieder spannender und internationaler. Die neue Intendantin Amelie Deuflhard, zuvor Leiterin der Berliner Sophiensäle, versprach nicht nur mehr Nähe zu Barmbek und den angrenzenden Nachbarn - beispielhaft dafür auch der Bau einer neuen Brücke über die Osterbek (installiert 2022) und Erschließung des rückwärtigen Teils der  Kunststätte (ab 2023 in Arbeit).

Kampnagel öffnete sich insbesondere als Produktionszentrum und Arbeitsort für Künstler*innen. Alles wird verändert oder besetzt, gleich ob Programmabläufe oder Inhalte, ob Themen über Politik und Gesellschaft, ob Bühne oder Gelände. Von den Änderungen war auch das alte, historische blaue Ungetüm am Osterbekkanal betroffen, denn es wurde denkmalgerecht renoviert, um später als runderneuertes Wahrzeichen für Kampnagel seinen "Kran" (3.Foto) zu stehen neben dem einzigen dort tatsächlich noch erhaltenen. Wie andere Kultureinrichtungen eben ihre Symbole haben - z.B. ihre Trude.

Neu ist der Umbau der ehemaligen Galerie k3 in K3 - Zentrum für Choreografie / Tanzplan Hamburg. Es eröffnete im Oktober 2007 mit Veronika Blumstein - Moving Heads (2.Foto). K3 verdankt Kampnagel der Unterstützung der Kulturbehörde, die dieses Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen von Tanzplan Deutschland möglich gemacht hat. Diese hatten das auf fünf Jahre angelegte Förderprojekt ins Leben gerufen, um die strukturellen Bedingungen für den Tanz als eigenständige Kunstsparte zu verbessern. Ziel von Tanzplan Hamburg ist es, den zeitgenössischen Tanz in Hamburg zu stärken. Das Projekt konnte Anfang 2011 durch finanzielle Förderung der Stadt auch für die nächste Zeit gesichert werden.

 

Zum Kampnagel-Ensemble gehören auch das www.casino-kampnagel.de sowie das www.alabama-kino.com. Die Arbeiten des Bildhauers und Zeichners Frank Gerritz (*1964) sind eng mit Hamburg + Kampnagel verbunden. So studierte er an der Fachhochschule für Gestaltung an der Armgartstraße und nutzte parallel zu seinem Studium von 1985 bis 1991 ein Atelier auf dem Kampnagelgelände, wo zunächst seine Stein- und Holzskulpturen, später die gusseisernen Skulpturen entstanden. 1991 wurden diese Arbeiten erstmals in einer Einzelausstellung in der New Yorker Stark Gallery gezeigt. Gerritz arbeitet überwiegend in Hamburg, wo auch die meisten seiner Werke entstehen. Seit Anfang der 90er Jahre pendelte er zudem zwischen der Hansestadt und New York, zahlreiche Werke wie die Zeichnungsserie (Hamburg) New York Connection, dokumentieren diese Kontinent-übergreifende Arbeit. 2011 erhielt Gerritz den Edwin-Scharff-Preis 2010.  

 

Zu Kampnagel gehört ebenfalls das Gebäude Jarrestr. 20-26 mit Sitz der Haustechnik und der Intendanz (9.Foto). 2023 wurde das Gebäudeensemble saniert. Dabei entdeckten die Ingenieure eine vollständig erhaltene Paternosteranlage (10.Foto).

 

 

Adresse: Jarrestraße 20 in 22303 Hamburg-Winterhude
Telefon: 040 27 09 49-0 / 49
Verkehrsanbindung: BUS 172/173 Station Kampnagel, U3 Station Borgweg

Homepage:  www.kampnagel.de
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