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St.Markus Kirche

- Bartning-Kirche -

Es waren Männer wie Bürgermeister Dr. E. A. Schröder und Senator G. F. Holthusen als Kirchspielherren sowie der Handelsgärtner aus der Gärtnerstraße und Kirchenälteste Carl Hermann Schirmer, die den damaligen Pastor Heinrich Voß dabei unterstützten, für die evangelische Gemeinde Hoheluft eine eigene Kirche bauen und einem eigenen Pfarrbezirk entstehen zu lassen. Denn noch um 1893 fand der Gottesdienst in der Turnhalle der ehemaligen Volksschule Wrangelstraße statt. Die Gemeinde gehörte zum Kirchspiel St. Johannis in Eppendorf, in dem selbst die Gläubigen bis Ochsenzoll bzw. Uhlenhorst ihre religiöse Führung vorfanden.

 

Für dieses Ansinnen stellte Hamburg eine südwestlich gelegene Fläche des (Wilhelm) Goßlerparks am damaligen Stadtrand zur Verfügung, das in dem erst 1894 eingemeindetem Stadtteil Eppendorf zwischen den Straßen Hoheluftchaussee und entlang des Breiten Feldes" bis zum Abendrothsweg reichte.

Der Architekt Hugo Groothoff (1851-1918) entwarf und baute eine Kirche im neugotische Stil, die am 28.11.1899 dem heiligen St. Markus geweiht wurde. Erkennbares Sym­bol des Evangelisten Markus ist der „Geflügelter Löwe“. Die Trennung von der Gemeinde Eppendorf erfolgte am 01.07.1905. Damit war St. Markus in Hoheluft eine eigenständige Kirchengemeinde mit eigenem Kirchenvorstand sowie eigenem Vermögen und dem Pastorenwahlrecht. 1913 folgte der Bau des Gemeindehauses in der Gärtnerstraße 64 vom Architekten Camillo Günther (1881-1958), das vom Hohelufter Frauenbund bezogen wird. Seit 1904 erscheint zweimonatlich der Markusbote, Vorgänger des heutigen „Newsletter“ Markus Bote, der durch die Schriftenmission erstellt und von den Gemeindeschwestern verbreitet wurde. 1913 schrieb Pastor Voß eine Festschrift anlässlich der Einweihung der Markus-Kirche in Hoheluft zwanzig Jahre danach.

 

 

Das Kirchengebäude (7.Foto) versah H. Groothoff mit

  • einem 50m hohem Kirchturm
  • einer Orgel aus der Werkstatt Furtwängler & Hammer, bei Hannover
  • zwei Glocken aus der Gießerei Ulrich in Apolda. Dort wurde auch die St. Petersglocke des Kölner Doms (Dicke Pitter) gegossen, die größte am Joch freischwingende Glocke der Welt.
  • drei Chorfenster aus der Glasmalerei Königlich Bayerischen Hofglasmalerei F. X. Zettler, München von 1895
  • indes der Altar von Goßlers Erben gestiftet wurde.

Auch entwickelte der Architekt in Hamburg Bauten wie die Bücherhalle Kohlhöfen (1909 / Gründungsstandort der Zentralbibliothek in Hamburg-Neustadt) sowie das Seehospital Sahlenburg bei dem damals noch Hamburgischen Cuxhaven.

 

Und dann kam der 2.Weltkrieg und traf auch diese Gemeinde schwer. Die St.Markus Kirche wurde 1943 - bei der “Aktion Gomorrha”, in der britische und US-amerikanische Flugzeuge Hamburg bombardierten -  zerstört und damit waren die Gläubigen wieder ohne eigene Kirche. Für die nachfolgenden Jahre fand der Gottesdienste in der methodistischen Eben-Ezer-Kirche am Abendrothsweg statt, zu der bis heute ein guter Kontakt besteht.

Erst 1948 konnte insbesondere der völlig zerstörte Mittelteil abgeräumt und incl. Kirchturmspitze durch eine Holzkonstruktion ersetzt werden (2.Foto). Möglich wurde das durch das Programm des Hilfswerks der Evangelischen Kirche. Der beauftragte Bartning entwickelte eine einen serienmäßig herstellbaren Typ einer Notkirche, von denen nach dem Krieg im Gesamtdeutschland 40 Kirchen erstellt wurden; drei davon in Hamburg:

  • St. Markus,
  • die Adventskirche in Schnelsen sowie
  • die St. Martinus in Eppendorf.

Die meisten der nach den Plänen des Bauhaus-Architekten Otto Bartning (1883-1959) gebauten Kirchen stehen inzwischen unter Denkmalschutz. Seit 2012 unterstützt die Otto Bartning-Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau Bemühungen, die zwischen 1947 und 1953 entstandenen Typenkirchen und Notkirchen Bartnings in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufzunehmen.

 

1949 wurde die innere Gestaltung der neu geschaffenen Raumsymbiose aus Neugotik und Notkirche entwickelt. Die Glasmalerin Hildegard Ferber (1901-1967) entwarf in Absprache mit den Kirchenältesten und dem für den Wiederaufbau engagierten Architekten Gerhard Langmaack (1898-1986 / Gestaltung des Aby Warburg Hauses / Wiederaufbau von St.Michaelis / Neubau St.Nikolai) in Anlehnung an die frühere Ausgestaltung je ein Markus-, ein Johannes- und ein Christusfenster im Altarraum. Die Werkstatt des Glasmalers und Kunstglasers Waldemar Heberle (1903-1968) in Haspe fertigte den Auftrag, sodass am 20.10.1949 die drei Fenster in St.Markus eingesetzt werden konnten.

 

Familie Schirmer betrachtet St.Markus als ihre Hauskirche. Dazu nachstehende Familienereignisse:

  • 1899 Kirchenältester C.H.Schirmer der Gemeinde Hoheluft
  • nachfolgend die Taufen der Kinder aus der Ehe Carl Hermann + Wilhelmine Schirmer
  • 5.6.78 Trauung von Hans-Jürgen Schirmer + Angelika (5.Foto)
  • 1979 + 1981 die Taufe der beiden ältesten Kinder aus dieser Verbindung; die Jüngste wurde in der Adventskirche getauft
  • 2010 Trauung eines der drei Kinder (die Jüngste heiratete in der Bergstedter Kirche)
  • 2015 Taufe eines Enkelkinds mit anschließender Familienfeier als erste Veranstaltung im baulich erneuerten Gemeindesaal
  • 5.2.17 Gottesdienst mit Begrüßung auch des wieder aufgenommenen Gläubigen H-J Schirmer aus Schnelsen
  • 19.11.20 Trauergottesdienst mit Nennung der mit 98 Jahren verstorbenen 8-fachen UrOma Gretel Schirmer.

 

Zu St. Markus gehören das Gemeindehaus in der Heider Str. 1 (Eröffnung am 27.11.1960), das Altenheim in der Gärtnerstr. 64 (Eröffnung am 06.07.1962 – jetzt Seniorenzentrum St. Markus der Martha-Stiftung als Trägerin), das Pastorat in der Neumünstersche Str. 12 (6.Foto) sowie die an den Kirchbau angrenzenden Seniorenwohnungen im ehemaligen Gebäude des Seniorenheims St. Markus.

Seit 2015 wird in der Adventszeit das Kirchenvorfeld von St.Markus durch einen Weihnachtsmarkt belebt, der nur regionale und fair produzierte Ware und selbstverständlich Weihnachtsmusik incl. guter Stimmung anbietet. Doch für Viele unerwartet wurde der Markt (1.Foto) bereits im März 2017 erneut aufgebaut .... allerdings dieses Mal nur für ZDF-Weihnachtskomödie "Ein Lächeln in der Nacht"; Ausstrahlung noch unbekannt.

 

Adresse: Heider Str. 1 in 20251 Hamburg-Hoheluft-Ost
Verkehrsanbindung: Metrobus 5 Station Eppendorfer Weg

Homepage:  www.kirche-hamburg.de/gemeinden/ev-luth-kirchengemeinde-st-m
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