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Adventskirche / Schnelsen

- Bartning-Kirche -

Möglich wurde der Neubau der evangelisch-lutherischen Adventskirche 1949 im Stadtteil Schnelsen an der nördlichen Stadtgrenze Hamburgs durch das Programm des Hilfswerks der Evangelischen Kirche. Der Kirchenbeauftragte Architekt Otto Bartning entwickelte einen serienmäßig herstellbaren Typ einer Notkirche, von denen nach dem Krieg im Gesamtdeutschland 40 Kirchen erstellt wurden; drei davon in Hamburg:

  • Adventskirche in Schnelsen
  • St. Markus in Hoheluft-Ost
  • St. Martinus in Eppendorf.

Die meisten der nach den Plänen des Bauhaus-Architekten Bartning (1883-1959) gebauten Kirchen stehen inzwischen unter Denkmalschutz. Seit 2012 unterstützt die Otto Bartning-Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau Bemühungen, die zwischen 1947 und 1953 entstandenen Typenkirchen und Notkirchen Bartnings in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufzunehmen.

 

Auffällig ist insbesondere bei Sonnenschein das Fensterband im Altarraum der Adventskirche. Die leuchtenden farbigen Glasfenster sind von Claus Wallner (1926-1979), verheiratet mit Ursula Querner. Erwähnenswert ist das mittlere Fenster, das Jesus unter dem Titel "Weltenrichter auf dem Regenbogen" darstellt. Von Wallner stammen auch Glasfenster in Hamburgs Hauptkirche St.Petri.

Befremdlich wirken die in Plastik eingepackten Lebensmittel, die zum Erntedankfest 2018 von den Schüler*innen der nahegelegenen Frohmeschule für Brot für die Welt gespendet worden sind (2.+ 3.Foto). Wie sollen sich heute aufwachsene Kinder in das Leben ihrer  Ur-Großeltern hineinversetzen? Das damals unverpackte Obst, Getreide und Früchte sowie bearbeitete Lebensmittel wie Honig, Mehl und Wein waren die Gaben an die Bedürftigen der Gemeinde als Dank für eigene erfolgreiche Ernte aus Feld, Obstgarten und Hof.

 

Bemerkenswert sind die Kirchenaktivitäten zusammen mit den Bürgern von Schnelsen und Burgwedel. Sie nahmen sich des Themas "Ermordung der Kinder vom Bullenhuser Damm" an und setzten durch, dass die neu geschaffenen Anliegerstraßen in Burgwedel nach diesen Kindern benannt wurden. Dort steht auf dem zentralen Platz - benannt nach dem zehnjährige polnische Jungen Roman Zeller - eine Stele (5.Foto) des russischen Künstlers Leonid Mogilevski (*1931),

  • deren eine Seite mit einem Bronzerelief der Porträts der zwanzig ermordeten Kinder versehen ist und deren Namen aufführt.
  • auf der Rückseite das Geschehene beschreibt.

Das Mahnmal wurde über Spenden finanziert und am 13.07.01 eingeweiht. Eine Gedenktafel befindet sich dazu am Pastoratsgebäude der Adventskirche am Anna-Susanna-Stieg.

 

 

Adresse: Kriegerdankweg 9 in 22457 Hamburg-Schnelsen

Homepage:  www.kircheschnelsen.de/