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Aby Warburg Haus

- Historisches Gebäude -

Das Kulturwissenschaftliche Institut in der Heilwigstraße 116 mit Beständen aus der sagenhaften Warburg-Bibliothek gilt als eine der renommiertesten Kunst- und Kulturwissenschaftliche Institute Deutschlands. Namensgeber ist der 1866 in Hamburg geboren Aby M. Warburg (1866-1929), ältester Sohn und damit als Erstgeborener traditioneller Erbe einer der traditionsreichsten Hamburger Privatbanken. Doch er verzichtete auf seine Anrechte, um für seinen Berufswunsch als Archäologe entsprechende Weichen zu stellen, Kunstgeschichte zu studieren und das Studium erfolgreich zum Abschluss zu bringen. 1886 bestand er weitere Prüfungen in Griechisch, Latein und alter Geschichte an der Gelehrtenschule des Johanneums. 1912 wird Warburg zum Professor der im Entstehen begriffenen Hamburger Universität ernannt.

Bereits 1903 begann Aby M. Warburg, noch in seinem Wohnhaus Heilwigstr. 114, mit dem Aufbau seiner kulturwissenschaftlichen Bibliothek, die erst 1926 in den Neubau unter der Hausnummer 116 ihren Platz fand und unter dem Begriff "Laboratorium des Geistes" bedeutende Kunst- und Kulturwissenschaftler aus aller Welt anzog. Finanziert wurde der Großteil auf Kosten seines jüngeren Bruders Max. Der hatte das Erbe an dem Bankhaus antreten dürfen unter dem Versprechen, seinem älteren Bruder Aby jedes Buch zu kaufen, was der für seine Arbeit benötigte. Diese Büchersammlung entwickelte sich zu der oben beschriebenen Aby-Warburg-Bibliothek mit über 60.000 Beständen und 25.000 Abbildungen. "Einer der teuersten Blanko-Schecks, die er jemals ausgestellt hätte" soll sein Bruder Max gesagt haben. Warburg verstirbt 1929 in Hamburg. Aufgrund der nationalsozialistischen Machtergreifung musste 1933 seine Bibliothek nach London verlagert werden, wo sie noch heute als "Warburg Institute" fortbesteht.

 

Das Haus an der Heilwigstraße 116 konnte erst 1993 von der Stadt Hamburg erworben, renoviert und denkmalgerecht wiederhergestellt werden. 1925-26 gebaut von den Architekten Langmaack unter Mitwirkung von Fritz Schumacher sind die Backsteinfassade an dem rational durchgegliederten Baukörper mit dem dreigeschossigen, zur Straße gelegenen Bürotrakt, der viergeschossigen Bücherturm und dem ellipsoiden, in den Garten reichenden Lesesaal entsprechend auffallende Merkmale. Genutzt wir das Haus bis heute für die Erforschung der Geisteswissenschaften durch die Aby-Warburg-Stiftung, durch Abteilungen des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg sowie durch das Warburg-Archiv zur Erforschung der Wissenschaftsemigration.

 

Der mit 25.000€ ausgestattete Aby-M.-Warburg-Preis wird alle vier Jahre von der Kulturbehörde vergeben zum Gedächtnis an den Kunsthistoriker.

 

Adresse: Heilwigstr. 116 in 20249 Hamburg-Winterhude
Verkehrsanbindung: U1 Station Kellinghusenstraße - danach 7min. Fußweg

Homepage:  www.warburg-haus.de
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