Das Hamburger Rathaus ist ein Sammelsurium von Skulpturen am Gebäude bzw. in Wandnischen und bleibt deshalb außen vor. Doch in Hamburg gibt es diverse Gebäude, die unerwartet eine Skulptur als Schmuck an ihrer Außenfassade präsentieren. Diese Schmuckstücke werden hier vorgestellt:
- Foto: Kaiserin Wilhelmine Amalie von Braunschweig-Lüneburg - Schröderstiftweg / Rotherbaum
- Foto: Finkwarder Speeldeel Deern - Ostfriesenstraße / Finkenwerder
- Foto: Bronzefigur von Karlheinz Goedtke, die den Architekten Fritz Höger im Mittelpfeiler des Broschekhauses darstellt - Gr. Bleichen / Neustadt
- Foto: Kaiser Wilhelm II - Bei der Friedenseiche / Altona
- Foto: St.Gertrud - Gertrudenplatz / Altstadt; in Erinnerung an die während des Großen Brandes von 1842 zerstörten Gertrudenkapelle. Der Name geht auf die Jungfrau und Heilige Gertrud von Nivelles zurück.
- Foto: Lessing-Büste - Julius-Leber-Straße / Altona
- Foto: Hausschmuck - Colonnaden / Neustadt
- Foto: Münzburg - Repsoldstraße / vormals Klostertor, jetzt Hammerbrook. Er als Architekt mit Zirkel und aufgerolltem Plan, sie als Spinnerin mit Handspindel; Beide in mittelalterlichen Gewändern.
- Foto: Kontorhaus Rathausmarkt-Hof in der Kl.Johannisstr.4 / Altstadt schmückt eine junge Holländerin, die vermutlich Käse anbietet?!
Eine weitere stattliche Anzahl von Skulpturen in Wandnischen befinden sich an der Fassade rund um den rötlichen Gründungsbau der Kunsthalle.
Eine weitaus geringere Anzahl beherbergt das Landhaus Baur / Elbschlösschen an der Elbchaussee / Groß-Flottbek.
Die Tochter Maria (Mutter von Jesus Christus) schmiegt sich an ihre Mutter, die Heilige Anna, Patronin in der Speicherstadt - Bei St.Annen / HafenCity.
Die Skulpturen "Vier Wissenschaften" von Richard Luksch nutzen die Wandnischen im Eingangsbereich der HAW - Berliner Tor / St. Georg. Die Figuren tragen Technik als Indiz zur Wissenschaft.
Die zwei Sandsteinfiguren "Moses und Johannes der Täufer" im Eingangsbereich der Kirche St.Johannis / Altona sind vom Bildhauer Otto Rohloff.
Auch das Brahmskontor - Holstenwall / Neustadt besitzt zwei Skulpturen dieser Art. Der Bildhauer Karl-Henning Seemann schuf für die beiden flachen Nischen seitlich des Eingangs zwei modern gestaltete Figuren – eine Frau und ein Mann. Beide verdrehen ihre Körper derart, dass der Eindruck entsteht, als ob die Frau in das Gebäude hineinzugehen und der Mann es zu verlassen scheint.
Der heilige St.Georg grüßt weithin sichtbar vom Gebäude der Apotheke am Georgsplatz / Neustadt unweit von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. sowie vom Hauptbahnhof. Er besteht aus Zementguß und wird gehalten durch Eisenarmierungen. Statt der ursprünglichen Vergoldung - die im Laufe der Jahre entschwand - wurde eine aus öliger Farbe bestehende Vergoldung im Rahmen einer Restaurierung aufgetragen.
Sehr verborgen hält sich die Skulptur "Junges Mädchen mit Goldkrone" von Richard Kuöhl im Hotel Vier Jahreszeiten im ovalen Saal auf. Diese Bronzefigur befand sich ursprünglich neben weiteren 6 Figuren in Höhe der ersten Etage an der Fassade des Juweliergeschäfts Wilkens Ecke Jungfernstieg 12 / Neuer Wall 2. Das Gebäude wurde 1944 zerstört und nur zwei Bronzen konnten gerettet werden.
Ausgesprochen reizvoll anzusehen sind die zwei Mader aus Stein in einer Nische zu einem Flachdachvorsprung - wenn man sie denn entdeckt?! Richard Kuöhl installierte sie an einer Wohnhausfassade - Halenreie 4 / Volksdorf.
Auch Hamburg hat seinen Manneken Pis. Dazu sollte man in die Bugenhagenstraße / Altstadt gehen. Da steht er hinter einem Schutzgitter und ohne Strahl!
Eine große Überraschung war es für das Kulturkarte.de-Team, in der Ellmenreichstraße den "kleinen Prinzen" von Antoine de Saint-Exupéry in einer Wandnische anzutreffen (10.Foto). Er gehört zum Wohnhaus mit der ältesten Norddeutschen Edelmetall-Scheideanstalt nördlich der Elbe, der Schiefer & Co. Edelmetall-Scheideanstalt seit 1923. Es liegt nahe, dass das leuchtend gelbe, lockere Haupthaar des Knaben aus Feingold besteht.