Das ehemalige DAG-Haus stellte in die Außenwand des Gebäudes eine Bronzeabbildung ihres Architekten Ferdinand Johann Friedrich Sckopp (1875-1967) auf. Doch das 1.Foto ist eine Fälschung - 2018 spricht man von fake news, denn der Architekt trägt dort keinen Hut; dafür aber der Fotograf. Die Lichtverhältnisse ließen diese Reflexion zu.
Das 1931 fertig gestellte 15-geschossige Kontorhaus als Erweiterungsbau eines bestehenden Wohnhauses am Pilatuspool hieß früher DAG-Haus, weil Hauptsitz der Deutschen Angestelltengewerkschaft. Zuvor nutzten das Gebäude u.a. der Deutsche Ring (Versicherung), das Hamburger Weltwirtschaftsarchiv und bis 1962 der Polizeipräsident. Die frei gewordenen Räume wurden während der verheerenden Sturmflut 1962 vom damaligen Innensenator Helmut Schmidt als Einsatzzentrale eingesetzt.
Das Bürogebäude ist reichlich mit Skulpturen versehen. Besonders auffällig ist Anton, eine riesige Elefanten-Skulptur von Ludwig Kunstmann (1877-1961 / 2.Foto) an der Außenfassade im Pilatuspool. Er schuf auch die Kleinplastiken aus Keramik sowie die überlebensgroßen nackten Jünglinge (3.Foto) an den Eckpfeilern.
An der dem Holstenwall zugewandten Seite des Brahms Kontors sind die sechs auf einen Kragstein übereinander stehenden Bronzejünglinge von Karl Opfermann (1891-1960) weithin sichtbar.
Und während die keramischen Reliefs und Mosaiken an der Decke der Arkaden (4.Foto) zum Johannes-Brahms-Platz (vormals Karl-Muck-Platz - 1997 zum 100. Todesjahr von Johannes Brahms umbenannt) nur erhobenen Hauptes wahrnehmbar sind, fallen in den Eingangsbereichen die leuchtend roten Kacheln und Lampen im Art-déco-Stil sowie die Holzschnitzereien mit Szenen aus deutschen Märchen bzw. Klinker-Ornamentik zwangsläufig ins Auge.
Zwischengenutzt wurde das Brahms Kontor während der Sanierungsarbeiten (5.Foto) ab 2004 durch die Architekten Kleffel Köhnholdt und Papay Warncke u.a. für das Fernsehen. Dort drehte es sich um die "Mordkommission" mit Bella Block.
Langfristige Mieter sind das Keller Theater und das Auktionshaus Ketterer Kunst.