Das heutige, privat geführte Altonaer Theater war bis 1937 das Altonaer Stadttheater der damals selbständigen Stadt Altona mit Standort in der Königstraße. Zuvor bestand bereits in der Palmaille das 1783 eröffnete Altonaer Schauspielhaus. Das Stadttheater vergab zu Spielbeginn „Actien“ über 300 Reichsmark durch die Gesellschaft des Altonaer Schauspielhauses, um den Spielbetrieb finanziell zu sichern. 1943 wurde das Haus durch Bombeneinschlag zerstört.
Als herausragenden und wirtschaftlich fähigen Intendanten ist zu nennen der Hofrath Bernhard Pollini (1838-1897 / Künstlername – Geburtsname: Baruch Pohl). Er war Direktor des Hamburger Stadttheaters und wurde 1876 Direktor des Stadttheaters Altona und 1894 der des Thalia Theaters. Sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Ohlsdorf (2.Foto) und nicht in auf dem in der Königstraße. Auf seinem Grabstein ist ergänzend zu seinem Namen und Titel vermerkt:
- Er schuf der hohen Kunst ein Heiligthum
- Ihr unserer Vaterstadt und sich zum Ruhm.
1954 wurde das Theater von dem Intendanten des Harburger Theaters Hans Fitze (1903-1998) übernommen und damit das neue Altonaer Theater eröffnet. Dazu diente die Aula im ehemaligen „Haus der Jugend“ in der Museumstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Altonaer Museum. Die Spielstätte in der Gewerbeschule wird heute in Kooperation mit dem Harburger Theater - mit Sitz im Archäologisches Museum Hamburg - und den Hamburger Kammerspielen geführt. 1928 wurde der Stahlbetonbau im Stil des Neuen Bauens nach Plänen des Stadtbausenators Gustav Oelsner gebaut.