Begegneten sich früher Schiffe auf hoher See, so gab es diverse Möglichkeiten sich auszutauschen. Gängig war damals die optische Kommunikation, die auch für den Informationsaustausch zwischen Festland und Schiff genutzt wurde:
- Funk oder Lichtsignale durch Scheinwerfer mit Jalousieblende
- Semaphore = landseitige Einrichtungen zur Übermittlung von Wetterinformationen
- Hissen von Flaggen mit bestimmter Bedeutung: Herkunftsland oder Buchstabe, aber auch Signale; zum Beispiel den Blauen Peter = Auslaufen innerhalb von 24 Stunden; durchgängig Knallrot = Quarantäne; aber auch die Piratenflagge = Erläuterung überflüssig. Sofern diese Flaggen in Kombinationen gesetzt werden, liest man sie von oben nach unten. Die Signalflaggen „U + W“ bedeuten „good luck“, sinngemäß also „Gute Reise“, und sind bei der Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm Höft ständig im Einsatz.
- Winkeralphabet, mit dem von einem Matrosen (Winker) durch zwei diagonal gelb-rot geteilte Flaggen in überwiegend quadratischer Form (Flaggentyp Oscar) Nachrichten übermittelt werden
1993 und nachfolgend wurden einige Buchstaben des Winkeralphabets des Künstlers Egbert Haneke (*1966) im Hamburger Stadtgebiet verteilt. So stehen die blaulackierten Flaggenmänner mit dem
- M am Channel Harburg (2.Foto),
- E in Blankenese (6.Foto),
- D Harburger Ring (7.Foto)
- A am Heidenkampsweg / Höhe Süderstraße (1.Foto),
auf dass die Flaggenmänner in ihrer Gesamtheit das Wort "Mediale" ergeben. Passend zur Auftragsarbeit der HfbK für die Ausstellung Mediale Kunst und Medienmarkt Hamburg (1993).
Doch in der Hafenstadt Hamburg finden sich weitere Nautische Signale:
- beim Traditionsschiffhafen ist die Lage: Sandtorhafen mit Hilfe des Flaggenalphabets gesondert gekennzeichnet
- ein weiterer Flaggenmann (5.Foto) befindet sich in der HafenCity am 25 Stunden-Hotel unweit des Alten Hafenamtes
- diverse Leuchtfeuer und Leuchttürme
- sowie Bojen und Feuerschiffe.