Bislang unbekannte Dokumente aus dem in Familienbesitz verbliebenen Nachlass des Hamburger Musikers und Brahms-Freundes Theodor Avé-Lallemant (1806–1890) erwarb die Hamburger Staatsbibliothek (Stabi) 2010 für ihr Brahms-Archiv. Es handelt sich um ein fragmentarisch erhaltenes Autograph von Brahms’ 1859 entstandenem „Wechsellied zum Tanze“ (op. 31, Nr. 1), ein Vokalquartett, das bisher nur durch den 1864 erschienen Notendruck bekannt ist, sowie zwei eigenhändige Korrekturblätter zu Hamburger Aufführungen von Brahms’ Klavierkonzert op. 15 und seiner Serenade op. 11.
Auch Briefe von Johannes Brahms, Clara und Robert Schumann, Joseph Joachim, Peter Tschaikowsky u.a. an Avé-Lallemant sowie weitere Musikhandschriften und -drucke aus seinem Besitz (darunter auch ein Exemplar des Erstdruckes von Brahms’ Streichquartetten op. 51) gehören zu der Neuerwerbung.
Die
Staats- und Universitätsbibliothek präsentiert die Dokumente in einer Veranstaltung am kommenden Freitag, 14.01.11 - 18.00h, bei der zugleich auch der neue Steinway-Konzertflügel der Bibliothek eingeweiht werden wird. Es erklingen Lieder und Klavierstücke von Johannes Brahms, vorgetragen von der Altistin Jale Papila und dem Pianisten Franck-Thomas Link.
Quelle: Hamburger Staatsbibliothek