Clemens-Tobias Lange ist "ein Gestalter herausragender Künstlerbücher. (Seine) Buchkunstwerke zeichnen sich durch subtile typographische Gestaltung, reiche, originelle und zugleich sensible Materialität sowie durch sorgsame Auswahl hochrangiger alter wie zeitgenössischer Texte aus" (aus der Begründung für den Antiquaria Preis für Buchkultur, 2012).
Dazu Clemens-Tobias Lange: "Durch das Äußere, das Buch, muss sich das Innere des Lesers ändern. Ein Maximum an Wahrheit mit einem Minimum an Wahrheit auszudrücken ist das Ziel" (aus dem Vorwort zum Ausstellungskatalog "Gemeint ist das Unsichtbare", 2012). Geschult in der Malerei bei Emilio Vedova und in Design bei Ennio Chiggio in Italien, reiste Lange durch China und Japan. Er lernte Sprachen und beobachtete Gebräuche und Religionen, um tiefere Kenntnisse anderer Denk- und Lebensweisen zu erhalten, und arbeitet mit anderen Künstlern zusammen.
Aus seinem Laboratorium für Bücher kommen u.a. 'KALUMET', Ungaretti, 'Wahrheit und Aspirin' von Pessoa, 'Das Lied des Akyn' mit Aitmatow und das No-Book. Durch das Mischen verschiedener handwerklicher Photo- und Drucktechniken werden Photographien und ganze Buchseiten malerische Einheiten.
Die Hamburger Staatsbibliothek zeigt vom 13.01.-06.03.16 einen Überblick über die Werke von Clemens-Tobias Lange, die in der CTL-Presse, Hamburg, erschienen sind, außerdem Andrucke, Photogravuren und Silber-Gelatine-Handabzüge. Ausstellungsraum, Erdgeschoss, der Eintritt ist frei.
Quelle: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky