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Wandbild Hamburg

- Kunst im öffentlichen Raum -

Auf der Suche nach der ehemaligen Nanny Jonas Stiftsgebäude in der Sternschanze entdeckte das Kulturkarte.de-Team dieses großartige Wandbild. Es stammt von der russischen Künstlerin Anna Schneider geb. Karpova (*1966); vermutlich eine Auftragsarbeit. Sehr gut erkennbar sind u.a.

 

 

 

Doch wer die Blickrichtung um 180° wendet, steht vor dem gesuchten Stiftsgebäude (5.Foto). 1898 hatte Frau Dr. Marie-Anna Jonas, geb. Levinson (1893-1942) in ihrem Testament verfügt, „billige Mietwohnungen an ältere Frauenzimmer jüdischer Confusion“ zu vermieten. 1902 wurde das Haus in der Agathenstr. 3 fertiggestellt und acht Wohnungen von der jüdischen Gemeinde übernommen und vermietet. Vorrangig an körperlich leidende oder an verwitwete Jüdinnen. Die auch Nanny Jonas genannte Schulärztin an der Israelitischen Töchterschule in der Karolinenstraße 35 wußte um das damalige Leid  und die Wohnungsnot in der Schanze.

Das aus heutiger Sicht (08/2021) als Wohngebäude genutzte damalige jüdische Wohnstift wurde achtzig Jahre zuvor am 25.08.1941 von den Nazis im Gau Hamburg zu einem "Judenhaus" erklärt – wie viele andere Wohnheime in Hamburg. Auch diese Bewohner*innen wurden - wie 1.700 Jüdinnen und Juden - im Juli 1942 von der Sternschanze ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt. Wenige Hinweise befinden sich am Gedenkort Hannoverscher Bahnhof. Frau Dr. Jonas wurde ebenfalls nach Theresienstadt deportiert und im Herbst 1944 in Auschwitz ermordet.

Adresse: Atelier in 21266 JESTEBURG

Homepage:  www.art-reflexe.de