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Ein herzlicher Dank geht an Eberhard und Radegund. Sie gestatteten dem Kulturkarte.de-Team Fotos von den zwei Afghaninnen und vom Stier zu machen.

Klein Erna

- Kunst im öffentlichen Raum -

Als Bildhauerin Vera Mohr-Möller (1911-1998) fertigte die Schriftstellerin auch Skulpturen an. 1931 die Lebensgroße in Tanzpose mit Standort HfbK. Die Indische Krugträgerin (1950) befindet sich im Privateigentum. Doch ihre kleine Robbe aus Stein (4.Foto) sitzt seit 1959 am Harburger Rathausplatz. Die Stehende wartet seit 1955 am Lokstedter Steindamm auf die Straßenbahn Linie 2 / aktuell Metrobus 5 und ist - quasi, die erwachsen gewordene Erna, aber weiterhin typisch hamburgisch - nackt doch ohne Scham und Scheu (3.Foto).

Der verchromte Fischbrunnen - anläßlich der Internationalen Gartenbauausstellung 1960 von ihr geschaffen - ist vor Ort in Planten un Blomen nicht mehr auffindbar. Ein Mädchen sitzt auf dem Grab von Vera Möller auf dem Friedhof in Nienstedten (1985 / 9.Foto).

Doch auch kleinere Bronzen sind bekannt:

  • 1965 Hengst und Fohlen - Privateigentum
  • 1977 Zwei Afghaninnen im Gespräch - Privateigentum (1.Foto)
  • 1980 Flötenspieler - Privateigentum
  • 1984 Tanzgruppe - Privateigentum
  • 1985 (zwei) Stier(e) - Privateigentum (2.Foto)
  • 1989 Tänzer Nurejew (Tonmodell) - Privateigentum
  • 1993 Christoph Eschenbach dirigiert - Privateigentum

 

Als Schriftstellerin wurde Vera Mohr-Möller bekannt durch Kinderbücher wie Peter und Paulinchen oder KINDER und TIERE. Doch auch Klein Erna - ein echtes Hamburger Original wie auch der Hummel Hummel oder die Zitronenjette stammt aus der Feder von Vera Mohr.

Erna

  • sowohl als reale Person, da Vera Mohr Anfang der neunzehnhundertzwanziger Jahre bei einer Schiffstaufe auf den Namen „Klein Erna“ das Malheur passiert sein soll, dass die Sektflasche nicht am Bug des Bootes zerschellte
  • als auch als Anekdote. Denn diese Geschichte wurde in Hamburg aufgegriffen und durch weitere Döntjes - wie man in Hamburg zu sagen pflegt - ausgebaut und verbreitet.

Viele der Storys kamen als Witz daher und inspirierten die Schriftstellerin Vera Möller (1911-1998), darüber erstmals 1938 ein Buch über ganz dumme Hamburger Geschichten mit dem Titel „Klein Erna“ zu schreiben. Da Vera Möller auch Illustratorin und Künstlerin war, zeichnete sie ansprechende Bilder zu den Kurzgeschichten (7.+ 8.Foto).

Dazu zwei Textbeispiele:

    • Klein Erna ist nun im Blumenladen angestellt und soll einen Kranz zum Krematorium in Ohlsdorf bringen. Nach drei Stunden – die Beerdigung ist längst vorbei – kommt sie mit dem Kranz wieder und sagt: „´n Krämer Meyer und ´n Krämer Schmidt habe ich gefunden, aber einen Krämer Torium konnt und konnt ich nich finden!
    • Freundin Frieda: „Kannst Du mir den Unterschied zwischen ne Jungfrau und Persil sagen“ - Klein Erna: „Nee, sag mal!“ -„Persil bleibt Persil

    Wer sich fragt, was Persil ist, sollte sich in der Nähe vom Kaffeemuseum Burg die Werbung an der seitlichen Fassade von Hoheluftchaussee 83 ansehen. Dort wurde 1920 eine Wandreklame für „SEIFIX – Dr. Thompsons selbsttätiges Bleichmittel“ angefertigt, die später durch den angrenzenden Bau einer Polizeistation verdeckt wurde (5.Foto).

    Ein weiteres großes Wandbild als Waschmittelreklame (6.Foto) bestand an der Außenseite eines Gebäudes am Hein-Köllisch-Platz gegenüber vom Kölibri. Das wurde leider 2008 entfernt; es passte wohl nicht mehr zum derzeitigen Zeitgeist – schade!  

    Adresse: Lokstedter Steindamm 74 in 22529 Hamburg-Lokstedt
    Verkehrsanbindung: Metrobus 5 Station Veilchenweg

    Homepage:  ohne