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Altes Krematorium

- Historisches Gebäude -

Das Alte Krematorium ist das älteste noch erhaltene und das zweite überhaupt in Deutschland gebaute Krematorium (1892 / in Gotha bereits 1878). Eine Vielfalt von Stilrichtungen - gleich ob industriell oder anmutig barock-byzantinisch - wurden in dem achteckigen und rd. 800m² großen Backsteinbau von dem Architekten Ernst Paul Dorn (1852-1913) umgesetzt. Auffällig sind die 13m hohen Kuppel sowie der 25m hohe Schornstein. Im Inneren des Krematoriums befanden sich der 100 Personen fassende achteckige Zentralraum sowie seitlich gelegene Fächerwände für Urnen, Kolumbarien genannt. Die Verbrennungsanlage lag im Untergeschoss, sodass die Särge mit den ersten hydraulischen Anlagen dieser Art aus dem Blickfeld der Trauergäste nach unten zur Einäscherung abgesenkt werden konnten.

1904 legte der damalige Friedhofsdirektor Wilhelm Cordes (1840-1917) einen Urnenhain mit Rosarium auf dem 7.000m² großen Grundstück an. Dort fand u. a. die Malerin der Hamburgischen Sezession Anita Rée (1885-1933) ihre letzte Ruhestätte. Der Urnenplatz ist nicht mehr auffindbar, soll sich unweit des noch bestehenden Urnenmausoleums von Hinrich Gustav Hinsch (1855-1928 / 5.+ 6.Foto) befunden haben. Das Grundstück reichte damals noch bis zum unbegradigten Wasserlauf der Alster und endete an einem Anleger, der noch heute erhalten ist (7.Foto). Er war gedacht für feierliche Überführungen aus der Stadt per Alsterschiff bis hin zum Krematorium. Die Umsetzung dieser Planung soll zu keiner Zeit erfolgt sein. Das Grundstück wurde für den Bau der Rathenaustraße vom Wasser abgeschnitten; der Urnenfriedhof wurde 1979 aufgehoben. Dort befand sich ursprünglich auch das Urnengrab der Künstlerin Anita Reé.

Bereits 1933 erhielt der Hauptfriedhof Ohlsdorf ein neues Krematorium, sodass die Verbrennungen am bisherigen Standort eingestellt und Trauerfeiern nur noch bis 1949 möglich waren. Doch im 21. Jahrhundert finden die Verbrennungen ausschließlich im Hamburger Krematorium auf dem Öjendorfer Friedhof statt. Die dortigen Anlagen gehören zu den modernsten und umweltfreundlichsten in Europa.

Der historische Ort in Alsterdorf erwartete nach Schließung viel Leerstand sowie die unterschiedlichsten Zwischennutzungen. 1998 erhielt das denkmalgeschützte Gebäude einen wenig stilvollen, rückwärtig gelegenen Anbau für ein Restaurant  - ebenfalls nur vorübergehend.  

 

Adresse: Alsterdorferstr. 523 in 22335 Hamburg-Alsterdorf
Verkehrsanbindung: U1 und S1 Station Ohlsdorf; Bus 179 Station Alsterdorfer Straße

Homepage:  ohne