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Moderne Grabanlagen

- Kunst im öffentlichen Raum -

Der Friedhof Ohlsdorf ist der weltweit größte Parkfriedhof und besteht bereits seit 1877. Die Vermutung, dort überwiegend Relikte aus vergangener Zeit vorzufinden, ist grundsätzlich richtig.

 

Doch auch dort wird mit der Zeit gegangen, denn es befindet sich

  • in den Kapellen 8 und 11  Norddeutschlands einzige Kolumbarien (oberirdische Beisetzung von Urnen in Nischen);

 

  • in der Kapelle 11 Räumlichkeiten für rituelle Waschungen für Besucher des nahegelegenen Arabischen Friedhofs

 

  • im  Garten der Frauen neben den historisch wertvollen Grabsteinen von beispielhaft Lola Rogge und Emmy Beckmann auch neugestaltete Gedenksteine wie die Spirale der Erinnerungen an Zitronenjette und andere Frauen

 

  • auf dem Friedhofsgelände Gräber anderer Kulturen oder Religionen; so auch die des Chinesischen Vereins und der Zaratrustrier.

 

 

Moderne bisweilen ungewöhnliche neue Grabstellen sind ebenfalls auf dem Friedhofsgelände anzutreffen:

  • So hatte 2008 ein weltberühmter Hamburger Modefotograf - seine bedeutende Sammlung befindet sich im Haus der Fotografie in der südlichen Deichtorhalle - unweit der Mausoleen zu Lebzeiten einen 3 x 3 x 3 Meter großen Beton-Kubus als Grabanlage errichten lassen. Der Architekten Roland Poppensieker (*1961) fertigte den nicht gemeißelten sondern aus einem Stück gegossenen Quader an und versah ihn mit einem Relief entsprechend der Vorgabe des Auftraggebers. Damit entstand in Ohlsdorf auf der dem Westring  zugewandten  Seite ein unglaublich filigranes und auf dem ersten Blick gar fragwürdiges Kunstwerk: eines der berühmtesten Fotos des Fotografen, das Werk "Kairo 1966" mit zwei Fotomodellen vor den Pyramiden von Gizeh. Nochmals: aus einer Fotografie wurde ein Steinmonument.

 

  • Ein Altenstift errichtete innerhalb der Insel des Lippertschen Kreisverkehrs eine bauliche Anlage, die Unwissende vieles vermuten lässt. Doch beim näheren Hinsehen findet sich eine (verschlossene) Tür, obwohl sieben engstehende Querrippen den visuellen Zutritt ins Innere gestatten und die erkennbaren zwei Grabkammern überspannen. Die erste Beisetzung bleibt abzuwarten, um weitere Kenntnis zu erhalten.

 

  • Auch der alte inzwischen stillgelegte Wilhelmsburger Friedhof hatte Ungewöhnliches zu bieten. Während der IGS 2013-Ausstellung war dort eine Vielzahl von unglaublich vielseitigen, schönen bis schrecklichen, insgesamt aber an ansprechenden Muster-Grabsteinen um die alte Kapelle ausgestellt. Spätestens dort werden viele Besucher an ihr irdisches Ende gedacht haben und daran, wie sie dies in Stein meißeln lassen wollen.
Adresse: Westring / Friedhof Ohlsdorf

Homepage:  ohne