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Hamburger Ziegel

- Buchtipps vom Kulturkarte.de-Team -

Der rote Backstein ist Erscheinungsbild einer Hamburger Stadtentwicklungsphase und ein typisches Erkennungssymbol für die Hansestadt. Die korrekte Bezeichnung dieses keramischen Materials ist Ziegel und in Hamburg an unterschiedlichsten Orten anzutreffen.

So finden sich interessante Formen in der historischen Speicherstadt und am Chilehaus wieder. In neuer Form zeugen die Klinkerverblendungen an den Wänden in der HafenCity die Vielseitigkeit dieser handgefertigten Bausteine.

 

Doch in Format und Gewicht einem echten sehr ähnlich, bietet der Hamburger Ziegel eine ganz andere - unterhaltsame und spannende - Nutzungsmöglichkeit. Er ist ein seit 1992 vom Dölling & Galitz Verlag alle zwei Jahre herausgegebenes Literatur-Kompendium der Gegenwartsliteratur junger Hamburger Wortkünstler*innen.

Der Ziegel ist die wichtigste Visitenkarte der jungen Hamburger Literatur, der in seinem Qualitätsanspruch Literatur als Kunst versteht, die gleichzeitig zum Lesen verführt.

Das Gewand hat sich im Laufe des nun 20-jährigen Bestehens verändert. So passen sich Text-Design und Layout fortwährend der Zeit an. Leider wurde dafür auch der ansprechende rote Leineneinband seit 2000 aufgegeben, um einem bebilderten Einband Platz zu machen; wofür diese stehen, muss mühsam erforscht werden.

Dafür ist der Ziegel bereichert worden um zusätzliche Beiträge Hamburger Schriftsteller*innen, gleich ob Erzählung, Essay, Gedicht, Reportage oder Roman – und damit auch dicker. Die schlanken Maße von eins mit 22 x 10,5 x 4 cm werden zeitgemäß nicht mehr gehalten und liegen damit beim Lesen schwer in den Händen.

 

Nachfolgend lesen Hamburger Lokalmatadore, aufstrebende junge Autor*innen und etablierte Schriftsteller*innen eigene oder fremde Texte aus der jeweils aktuellen Ausgabe u.a. auf der Lesebühne Hamburger Ziegel auf den Magellan-Terrassen in der Hafencity bei abendlicher Hafenatmosphäre und Musik.

 

Als spannende Ergänzung folgen Fotos von realen Ziegeln:

 

  • 5.Foto = Schutthalde von Ziegeln beim Freilegen der Katakomben des Speichers M in der Speicherstadt; siehe dazu auch das 1.Foto.

 

 

Doch es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Hamburg zum Thema Ziegel auch Schattenseiten aufweist. So wurde von den Informationen aus der KZ-Gedenkstätte Neuengamme der Bereich Ziegelproduktion übernommen. Dazu steht dort geschrieben:

Hamburg sollte als Deutschlands "Tor zur Welt" repräsentative Großbauten aus Klinkersteinen erhalten. Zur Produktion der benötigten Mengen vereinbarten die Stadt und die SS, im Stadtteil Neuengamme ein großes modernes Klinkerwerk zu errichten und die dorthin führenden Wasserwege auszubauen. Diese Arbeiten sollten von KZ-Häftlingen geleistet werden. Die SS richtete auf dem Gelände einer stillgelegten Ziegelei das Konzentrationslager ein und ließ hier das neue Werk aufbauen.

Die Ausstellung "Arbeit und Vernichtung: KZ-Zwangsarbeit in der Ziegelproduktion"  informiert über die Hintergründe der Entstehung, die Arbeitsbedingungen und die Produktion im Klinkerwerk des KZ Neuengamme. Diese Ergänzungsausstellung ist am historischen Ort – in einem Flügel des ehemaligen Klinkerwerks – untergebracht.


Homepage:  https://historische-baustoffe-prenzel.de/de/aktuelle-angebot
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