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HAPAG Hallen Cuxhaven

- Metropolregion -

Die HAPAG Hallen mit dem 37m hohen Turm, dem zentralen Kuppelsaal und der anschließenden Hanseatenhalle, der Zollabfertigung und dem Verbindungsgang zum Steubenhöft am Amerikahafen in Cuxhaven wurden 1904 vom Architekten Georg Thielen (1853-1901) gebaut. Er war auch der verantwortliche Architekt beim  Bau des ersten Teils der Speicherstadt. Die Hallen sowie Steubenhöft gegenüber der Alten Liebe sind - im Gegensatz zur BallinStadt oder dem Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven, gar weltweit - die einzigen Anlagen dieser Art, die noch immer in Betrieb sind. Die Flächen incl. Gebäude sowie das Schloß Ritzebüttel waren bereits 1394 an Hamburg verkauft worden. Erst 1992 ging per Staatsvertrag das Eigentum um den Amerikahafen an das Bundesland Niedersachsen über. Gleichwohl betreibt Hamburg dort noch eine Wasserschutz-Polizeistation.

 

HAPAG steht für Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG, auch Hamburg-Amerika-Linie). Diese Gesellschaft wurde 1847 in Hamburg gegründet und bestand damals ausschließlich aus Hamburger Aktionären. Gründungsmitglieder waren u.a. Adolph Godeffroy, Ferdinand Laeisz, Ernst Merck, Carl Woermann und August Bolten. Erst 1970 fusionierte die HAPAG mit dem Bremer Norddeutschen Lloyd zur Hapag-Lloyd AG.

Noch heute bekannte Schiffe fuhren unter der Flagge der HAPAG.

  • 1848 die (erste) Deutschland mit 538 BruttoRegisterTonnen (BRT), gebaut auf der Reiherstiegwerft in Hamburg-Wilhelmsburg.
  • Ab 1894 die bekannten kleinen P-Liner: Persia, Prussia, Phoenicia, Patria + Palatia mit je 7300  BRT
  • und nachfolgend ab 1896 die großen P-Liner: Pennsylvania, Pretoria, Patricia + Graf Waldersee mit max. 13.000 BRT (Pennsylvania).

Unter dem Generaldirektor Albert Ballin wurde 1900  die dritte Deutschland in Dienst gestellt. Mit 16.703 BRT war sie damals das größte Schiff der Welt und holte sich die mit 22,42 Knoten (maritime Bezeichnung für Durchschnittsgeschwindigkeit zu Wasser) im Wettbewerb u.a. mit den Schiffen vom Bremer Lloyd das Blaue Band (Blue Reband). Ihr folgten bei diesem Wettbewerb u.a.

  • 1929 Bremen mit 27,83kn bei 130000 PS + 51.656 BRT
  • 1930 Europa mit 27,91kn bei 136400 PS + 49.746 BRT
  • 1936 Queen Mary (I) mit 30,14kn bei 200000 PS + 80.774   BRT
  • 1952 United States mit 34,51kn bei  240000 PS +  53.329  BRT

Am Steubenhöft  legten auch namhafte Passagierdampfer an - heute nennt man sie Kreuzfahrtschiffe:

  • 1913 die Imperator (52.117 BRT) mit über 4000 Passagieren an Bord,
  • 1914 die Vaterland mit 54.282 BRT, ebenfalls gebaut auf den Helgen von Blohm & Voss in Hamburg
  • und nachfolgend die Bismarck mit 56.551 BRT,
  • 1923 die Albert Ballin und die Deutschland (IV) mit jeweils 21.455 BRT, gebaut bei Blohm&Voss, Hamburg.

 

Unter der HAPAG-Flagge fuhren weitere nennenswerte Schiffe:

  • 1939 die ES Helgoland (2947 BRT), ein Elektroschiff, das für den Cuxhaven-Helgoland-Verkehr eingesetzt wurde.
  • 1954 die Hamburg (9184 BRT) , eines von fünf Kombi-Schiffen der Schwabenstein- / Hamburg-Klasse für bis zu 90 Passagieren und einer ausreichenden Fläche für Frachtgut. Von diesem Schiffstyp gab es 1957 eine 15 Pfennig-Briefmarke.
  • 1972 die Hamburg Express (55.600 BRT) als Containerschiff

 

Von 1910 - 1937 übernahm die HAPAG auch die Werbung und Passagierabfertigung für die Zeppeline der Deutschen Luftschiffahrts AG (Delag). 1923 legten HAPAG und Norddeutscher Lloyd ihre Luftfahrtinteressen im Deutschen Aero Lloyd zusammen. Daraus entstand 1926 die Deutsche Lufthansa.

 

Unter der Flagge von Hapag-Lloyd fahren heute bekannte Schiffe wie die

  • MS Europa + MS Europa 2
  • MS Hanseatic + MS Bremen.

 

 

2008 beteiligte sich die Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV) im Auftrag des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg am Albert Ballin-Konsortium, das rund 61,6 Prozent der Anteile an Hapag-Lloyd hielt.

2013 löste sich das Konsortium auf, sodass auch die HGV als zweitgrößte Aktionärin mit Anteilen von rund 23,6 Prozent an der weltweit viertgrößten Reederei weiterhin sicherstellen kann, dass ein traditionelles Unternehmen der Stadt Hamburg nicht zum Spielball von Spekulanten und Global-Playern wird. So sollen rund 20.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion mittelbar von Hapag-Lloyd abhängig sein. Auch der Privatmann Klaus-Michael Kühne (und nicht die Firma Kühne & Nagel als Transportunternehmen) soll sich bis zu rund einer Milliarde Euro an der Rettung der Containerreederei beteiligt haben. Kühne ist auch bekannt als finanzieller Förderer des HSV.

Adresse: Lentzstr. in 27472 Cuxhaven
Verkehrsanbindung: Kopfbahnhof Cuxhaven der DB

Homepage:  ohne