Nur wenigen ist die 1926 aufgestellte "Leuchtsäule II" von Prof. Dr. phil. Walter Dexel (1890-1973) im Gustav-Mahler-Park in der Nähe des Dammtorbahnhofs bekannt (2.+3.Foto). Dexel war sowohl Designer und Verkehrsplaner wie auch Maler, Werbegrafiker und Kunsthistoriker. Als Multitalent begleitete er Künstler seiner Zeit wie Alberto Giacometti, Erich Heckel, Paul Klee, Oskar Kokoschka und Emil Nolde. Doch für ihn standen vorbildliche industrielle und handwerkliche Erzeugnisse im Vordergrund des Interesses und weniger die Bilder an der Wand. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag in Werbung und Reklame, sogenannter „Gebrauchskunst“. Die Ideen des Malers Piet Mondrian - sich bei "Raumbildern" konsequent mit den Grundfarben Rot, Blau, Gelb, den Nichtfarben Schwarz und Weiß und mit dem rechten Winkel zu begnügten - erweiterte Dexel in seinen künstlerischen Gedankenspielen um die Ausrichtung der Farben:
- Norden = weiße Schrift auf schwarzem Grund;
- Osten = schwarze Schrift auf gelbem Grund;
- Süden = weiße Schrift auf rotem Grund;
- Westen = weiße Schrift auf blauem Grund.
Doch auch als Maler war Dexel erfolgreich. So war er 2007 in der Ausstellung "Seestücke - Von Max Beckmann bis Gerhard Richter" in der Kunsthalle mit seinem Bild „Segelschiff“ (1922) vertreten.
Vertrauter ist den Hamburgern Michael Batz (*1951) mit seinem Lichtkonzepten, insbesondere für die Speicherstadt (dauerhaft seit 2001).
Doch auch die Galerie der Gegenwart (2001), der Kaispeicher B (2004) sowie der Fernsehturm (2007) wurden bereits von ihm farbig ausgeleuchtet. Diese Aktionen waren leider nur vorübergehender Natur. Einen besonderen Charme entwickelte seinen Lichtkunst bei den Inszenierungen für die „Blue Goals Hamburg“ im Rahmen der Fußball- Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland in Verbindung mit Laserstrahlen, die täglich um 23:00h für eine Stunde von verschiedenen städtebaulichen Wahrzeichen Torschüsse auf andere beleuchtete Sehenswürdigkeiten von Hamburg symbolisierten. Das Kulturkarte.de-Team geht davon aus, dass natürlich der Michel als Hamburgs Wahrzeichen dabei erfolgreich war!
Nicht zu übersehen bzw. zu überhören ist das Wasserlichtkonzert in Planten un Blomen in den Wallanlagen (4.Foto). In den Sommermonaten ist täglich ab 22.00h der optische wie musikalische "Leckerbissen" rund um die angrenzenden Grünflächen gut zu bestaunen. Es bleibt selbst dann ein Genuss, falls es in Hamburg mal regnen sollte.
Dauerhaften Genuß verspricht die futuristische Beleuchtungsanlage durch 12 farbwechselnde Lichtcontainer incl. Klassikmusikdas auf dem Bahnsteig der Station HafenCity Universität (1.Foto).