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Vasco-da-Gama-Platz in der HafenCity

Vasco-da-Gama - portugiesischer Seefoffizier und Entdecker  des Seewegs nach Indien um 1500 - quartiert sich nun als dritter Seefahrer in der dauerhaft  in der HafenCity ein. Am 09.09.07 wird ein ca. 2.700 m² großer Platz zwischen dem Straßenzug Am Dalmannkai und der Wasserpromenade Dalmannkai eingeweiht und nach ihm benannt. Entworfen und realisiert von der Landschaftsarchitektin Benedetta Tagliabue, wurden für den Platz viele Sitzplätze auf unterschiedlichen Ebenen berücksichtigt. Auch hier ist weißer Beton vorherschendes Material. Doch die Einblicke sind unterschiedlich. Sofern sich der Betrachter im höher gelegenen Platzbereich befindet und nach Norden schaut, besteht die Sicht durch die Neubauten am Sandtorkai und zwischen  die Speicherstadtbauten hindurch bis hin zum Großen Burstah. Dazwischen liegen noch die Einmündung der historischen Deichstraße, die Willy-Brandt-Straße und der Hopfenmarkt.  Auf der unteren Ebenen wechseln der Blick gen Süden zum Hafen und Richtung Südwesten zu der zukünftigen Elbphilharmonie.

Mit der Einweihung und Umbenennung der ehemaligen Fläche am Kopf vom "Am Sandtorhafen" in Magellan-Terrassen erhielt die Stadt bereits 2005 ihren ersten spektakulären Platz mit einzigartigem Weitblick Richtung Elbe - gleich - ob Ebbe oder Flut.

 

Mit der Eröffnung dieser Anlagen wird auch eine Entscheidung des Hamburger Senats umgesetzt, Verkehrsflächen nach Motivgruppen zu benennen. So erhielt die zeitgleich mit diesem Platz eröffnete Freifläche zwischen  Dalmannkai und Strandkai den Namen Marco-Polo-Terrassen. Über diese Entdeckernamen erinnert die Hansestadt Hamburg an alte und neue überseeische Seefahrtsrouten. Unbeachtet bleibt bisher (05/2021) die Kritik an der Namensgebung. Denn viele der Namen für Plätze und Straßen stehen in Verbindung mit Menschenhandel aus der Kolonialzeit. Wie das in Einklang zu bringen ist mit dem Bestreben der Stadt, seine Kolonialgeschichte glaubhaft zu hinterfragen, bleibt derzeit noch offen. Denn Hamburg hat über seine Kaufleute und Reeder erheblich profitiert mit versklavten Menschen bis hin zum Kolonialkrieg gegen die Herero und Nama in “Deutsch-Südwestafrika”.

 

Doch es geht weiter: Flächen um den Magdeburger Hafen tragen seit 2007 asiatische Städtenamen - allen voran die der Partnerstädte Hamburgs. Fertiggestellt ist bereits die Shanghaiallee beim Prototyp-Automuseum - wieder eine in Hamburg leider übliche mehrspurige und daher sehr breite Straße  Daneben sind alte historische Bezeichnungen wie die Magdeburger Straße leider in Korea- sowie Osakastraße umbenannt worden. Die Brücke vor dem Kaispeicher B erhielt den Namen Busanbrücke und aus dem Brooktor wurde Osakastraße. Teile der Versmannstraße heißen jetzt Überseeallee.  Und im Umfeld des vorgesehenen neuen Kreuzfahrtterminals im Überseequartier werden nordamerikanische Städtenamen berücksichtigt werden.

 

Als dritte und vorerst letzte festgelegte Motivgruppe sind Namen berühmter Hamburger Unternehmen im Gebiet um den Lohseplatz vorgesehen. Das Kulturkarte.de-Team ist gespannt auf deren Festlegungen.

Adresse: Vasco-da-Gama Platz
Verkehrsanbindung: U-Bahn U3 bis Baumwall oder U1 bis Messberg. Metrobus 6 aus Richtung Mönckebergstraße über Auf dem Sande -

Homepage:  keine