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Sternbrücke

- Historisches Bauwerk

Hinter der Nr. 43773 verbirgt sich seit 1893 eine Eisenbahnbrücke, seit 1925 in ihrer jetzigen Gestalt aus genieteten Stahleinheiten. Sie ersetzte die zunächst ebenerdig über die Wegkreuzung geführte Zugverbindung zwischen den Städten Hamburg und Altona, deren Strecke zwischen der Hansestadt und der noch selbständigen preußischen Stadt 1866 eröffnet worden war. Die Sternbrücke wird genutzt oberhalb als ICE-Verbindung zwischen den Bahnhöfen Hauptbahnhof und Altona ebenso wie für diverse S-Bahn-Verbindungen. Unterhalb treffen mehrere Straßen sternförmig zusammen (Stresemannstraße als Hauptverkehrsachse durch enge Wohnbebauung - Max-Brauer-Allee als Hauptverbindung zwischen den dichtbewohnten Stadtteilen Altona und Eimsbüttel - Wohlersallee). Daher ihr Name Sternbrücke!

 

Doch 2020 gilt sie als ein weiteres Kulturdenkmal, das für einen Neubau abgerissen werden sollte. Und mit ihr ein Teil der angrenzenden Gebäude, die den Charakter der Örtlichkeit besonderen Charme verleihen. 2020 ist deshalb das Jahr, in dem über ihrem Verbleib in jetziger Form entschieden wird. Die Entscheider bei Bahn, Senat und Wirtschaftsbehörde wollen sie durch einen langweiligen Neubau ersetzen. Die Anwohner, Stadtplaner, Denkmalschützer und viele begeisterte Freunde der Brücke bestehen auf ihren Erhalt!

 

Spannend vor Ort ist die diagonal ausgerichtete Stahlkonstruktion von unten zu erforschen, bestehend aus zwei 75m langen und 17m breiten Hauptbrückenteilen mit je zwei Gleiseinheiten (2.+ 4.Foto). Auffällig die vielen Nieten, die das technische Konstrukt zusammenhalten; eine schweißtreibende und körperlich stark belastende Arbeitstechnik, die heute nicht mehr genutzt wird (1., 3., 5. + 6.Foto). Originell die damalige Lösung, vier einfache und zwei doppelte, ebenfalls genietete Stahlstützen als Brückenträger jeweils auf einem Steinsockel im Fahrbahnraum zu platzieren (8.Foto). Nahezu jeder Verkehrsplaner wird voreilig ihren Abriß fordern für eine vierspurige Straße in jede Richtung. Doch die Zeiten ändern sich. Hamburg soll ab 2020 zügig Fußgänger- und Fahrradstadt werden zum Wohl des Klimas. Der PKW- und LKW-Verkehr muss dazu drastisch reduziert werden, auch auf der Stresemannstraße.

Hamburg typisch die seitlichen Widerlager der Brückeneinheiten, die mit dem Hamburger Klinker versehen, Raum bieten für Gaststättenbetriebe incl. rückseitiger Kasematten. Auch ein Abort (7.Foto / Toilette für Damen und Herren) war noch heute erkennbar eingefügt worden. Doch das Restaurant in der Stresemannstraße für die Offiziere der nahe gelegenen Viktoria-Kaserne lässt sich heute kaum mehr erahnen (9.Foto). Das ehemaligen Fundbüro der Bundesbahn incl. Versteigerung nicht abgeholter Gepäckstücke wurde Ende des letzten Jahrhundert zu Räumen bekannter Szeneclubs der Musikkultur wie Astra Stube, Fundbureau und Waagenbau. Letztgenannter Name leitet sich ab von der 1933 eingezogenen Firma Altonaer Waagenbau Artz & Richter. Szenekenner behaupten, zum Rattern der Züge besonders einfühlsam dem Rhythmus der Musik folgen zu können. Der Regisseur Fatih Akıns drehte für seinen Film Soul Kitchen einige Szenen unter der Brücke und in der Astra Stube. Graffitis und andere „Kunstobjekte“ auf dem Ziegeln weisen auf das angrenzende Schanzenviertel hin.  

Adresse: Sternbrücke in 22769 Hamburg-Altona-Altstadt

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