Am 04.05.15 gedenkt Hamburg des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager vor 70 Jahren. Zu den Feierlichkeiten werden 60 ehemalige Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme und der Außenlager mit ihren Angehörigen aus ganz Europa, Israel und den USA erwartet. Das KZ Neuengamme war das größte nationalsozialistische Konzentrationslager in Nordwestdeutschland. Es waren mehr als 100.000 Menschen aus ganz Europa im Hauptlager und in über 85 Außenlagern inhaftiert. Mindestens 42.900 Häftlinge haben nicht überlebt.
Am 4. Mai um 13.00h findet in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme die offizielle Gedenkveranstaltung statt. Vor der feierlichen Kranzniederlegung am Internationalen Mahnmal sprechen im ehemaligen Klinkerwerk:
Unter den Gästen sind unter anderem die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit, und Vertreterinnen und Vertreter des Konsularischen Korps. Ab 11.00h gibt es die Möglichkeit an einer öffentlichen Führung teilzunehmen.
Bereits am 03.05.15 werden die Überlebenden und ihre Angehörigen an einer Fahrt zu den Untergangsstellen teilnehmen, an denen die KZ-Schiffe „Cap Arcona“ und „Thielbek“ in der Lübecker Bucht untergegangen sind. Im Anschluss besuchen sie die Gedenkveranstaltung am Cap-Arcona-Ehrenmal in Neustadt in Holstein, um der 6.600 Häftlinge zu gedenken, die bei der Bombardierung der Schiffe am 3. Mai 1945 starben.
Neben der internationalen Gedenkfeier am 04.05. sind weitere öffentliche Veranstaltungen in Hamburg geplant, in die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, ihre Angehörigen, Verbände und Jugendliche eingebunden sein werden. Dazu gehören
Veranstalter der Gedenkveranstaltungen anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager sind die Hamburgische Bürgerschaft und der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Amicale Internationale KZ Neuengamme, KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Förderer und Unterstützer sind: Arbeitsgemeinschaft Neuengamme e.V., Arbeitskreis Kirchliche Gedenkstättenarbeit, Bürgerstiftung des Landes Schleswig-Holstein, Bezirk Bergedorf, Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme e.V., Friedrich-Ebert-Stiftung, Stiftung „Erinnerung Verantwortung und Zukunft“.
Quelle: Pressestelle der Kulturbehörde