Sie sind hier: Kulturkarte.de >  Stadtplan >  Infos > St.Pankratius / Neuenfelde in Hamburg  >  Informationen, Adresse, Anfahrt, Homepage und Foto
Foto zum Thema <%= St.Pankratius / Neuenfelde%>   
Foto zum Thema <%= St.Pankratius / Neuenfelde%>   
Foto zum Thema <%= St.Pankratius / Neuenfelde%>   
Foto zum Thema <%= St.Pankratius / Neuenfelde%>   
Foto zum Thema <%= St.Pankratius / Neuenfelde%>   
Foto zum Thema <%= St.Pankratius / Neuenfelde%>   

St. Pankratius Kirche

- religiöser Ort -

Der Stadtteil Neuenfelde liegt in der „Dritte Meile“ des Alten Landes, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Europas. Mittelpunkt des Dorfes Neuenfelde ist die ev.-luth. St. Pankratius-Kirche. Die Backsteinsaalkirche mit dreiseitigem Chorabschluss wurde 1687 auf einer Warft errichtet und erhielt erst 1841 einen Turm. Sie ist teilweise umgeben von einer alten Kirchhofsmauer mit Torhäuschen. Neben der beeindruckenden Arp-Schnitger-Orgel aus der Entstehungszeit dieser Kirche - eine kleiner findet sich in der Bergstedter Kirche, je eine große aus 1693 in der Hauptkirche St. Jacobi sowie aus 1708 in St. Pankratius in Ochsenwerder - tritt im Inneren des Gotteshauses die außerordentlich reiche Ausstattung hervor.

Dort insbesondere die von den Hamburger Malern H. Christian Wördenhoff und Johann H. Berichau ausgemalte Decke als barocke Illusionsmalerei auf dem Hintergrund von Himmel und Wolken unterhalb des alles umspannenden hölzernen Tonnengewölbes. Erst 2005 wurden notwendige Restaurierungsarbeiten unter finanzieller Beteiligung des Denkmalamtes und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz durchgeführt, da lange nicht entschieden war, ob Neuenfelde ein ähnliches Schicksal erleben würde wie Altenwerder.    

 

Nur wenige erinnern sich daran, dass bei der Sturmflut 1962 in Cranz, Neuenfelde und Francop an über 20 Stellen die Deiche brachen. Die Einwohner*innen von Neuenfelde nutzen die Lage der Kirche und flüchteten dorthin, während das Wasser bereits über die Deichkrone flutete. Denn die Backsteinkirche stand wie oben erwähnt auf einer Wurt, ein aus Erde aufgeschütteter Siedlungshügel. Als das Wasser den höchsten Stand erreichte, hatten rund 200 Menschen mit ihrem Hausrat in St.Pankratius Schutz gefunden. Das gerettete Vieh und einige Fahrzeuge konnten auf dem angrenzendem Friedhofsgelände gesichert werden. Dennoch starben im Beritt von Neuenfelde 13 Personen sowie eine nicht unerhebliche Anzahl des Viehbestandes. Drei Höfe waren nicht mehr zu retten.

 

Das ehemalige Mühlenberger Loch, vormals Mündungsgebiet der früheren Süderelbe, wurde nach der Sturmflut von 1962 als Schutzmaßnahme abgedeicht, versandete und es entstand durch Einwirkung von Ebbe und Flut eines der größten Süßwasserwatten Europas. Von diesem trockengefallenen Gewässerboden wurden bis 2003 rund 170 Hektar zugeschüttet und es entwickelte sich die größte Industrieerweiterung in der Geschichte der Stadt Hamburg. Die für den Ausbau des Airbus-Geländes erforderliche Start- und Landefläche mußte um 900m verlängert werden. Doch die dafür benötigten zusätzlichen Flächen führten zu heftigen Protesten der angrenzenden Obstbäuer*innen und Bewohner*innen aufgrund der erheblichen Eingriffe in das Privateigentum und Anbaugebiete der Neuenfelderaner. Durch die letztlich doch erzielten Grundstücksveräußerungen in Verbindung mit den Lärmbelastungen durch den ständig steigenden Flugverkehr entwickelte sich das Dorf Neuenfelde quasi zur Geisterstadt, da viele Häuser leer standen oder abgerissen waren. Der Umkehrtrend erfolgte erst in jüngster Zeit.

Adresse: Organistenweg 7 in 21129 Hamburg-Neuenfelde

Homepage:  kirche-suederelbe.de/neuenfelde/
Letzte Nachrichten zum Thema "St.Pankratius / Neuenfelde"