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St. Jacobi Kirche

- Hamburger Hauptkirche -

Die Hauptkirche St. Jacobi zu Hamburg wurde am 8. Januar 1255 erstmals in einer Urkunde des Grafen von Holstein erwähnt. Damals nicht mehr als eine Kapelle erhielt sie erst Ende des 14. bis Mitte des 15. Jahrhunderts die große gotische Hallenkirchenkonstruktion. Sie lag damals außerhalb der Stadtmauern und war offen für unerwünschte Pilger, indes sich die nur rund 50m entfernt stehende St.Petri Kirche bereits innerhalb der Mauern der Hamburger Altstadt befand (Grimm + Cremon).

Im 16. Jahrhundert zelebrierten in St.Jacobi 19 berufsgenössische Bruderschaften ihre Messen an mehr als 20 Nebenaltären, von denen zwei bis heute erhalten werden konnten. So der Lukasaltar von 1499 von der Zunft der Maler in einem der Seitenschiffe. Dort erhielten und erhalten bis heute die Malergesellen ihren Meisterbrief in einer bewegenden Zeremonie. Gestiftet wurden damals die Altäre von den Vereinigungen der Elbfischer, Schollenfänger, Kahner und Böter, Kohlen- und Kornträger, Böttcher und Bauhofsleuten, um nur einige zu nennen, zur Verehrung ihrer Schutzheiligen.   Doch nicht unerwähnt bleiben soll die praktische Zusammenarbeit zwischen der Hauptkirche St.Jacobi, der Stiftung St.Jacobus und der von Johann Hinrich Wichern gegründeten Hamburger Stadtmission, die nach 165 Jahren ab 2013 ihren Namen geändert hat in hoffnungsorte hamburg. Ihr gemeinsamer diakonisch-missionarischer Auftrag besteht darin, "das Wort des Evangeliums und die Tat der Liebe als untrennbare Einheit in Zeugnis und Dienst noch anschaulicher und noch wirksamer werden zu lassen". Dazu ist die Stadtmission in das Gemeindeleben von St. Jacobi eingebunden worden.

 

Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte der Hinweis, dass St. Jacobi

  • seit 1500 über der Sakristei in einem Anbau der St. Jacobikirche mit dem sogenannten Herrensaal einen schmuckvollen Barocksaal besitzt, der als die älteste noch bestehende und nie zerstörte Gebäudeeinheit in ganz Hamburg gilt.

    Während der Raumrestaurierung 1992 wurden hinter den Wandbespannungen Fresken aus der Renaissance entdeckt (unter anderem ein Harfe spielender David), die ebenfalls mit Unterstützung der Stiftung Denkmalpflege erhalten wurden.

 

  • 1693 eine mehrchörige Orgel aus der berühmten Werkstatt des Meisters Arp Schnitger erhalten hat. Diese größte erhaltene Barockorgel Nordeuropas konnte 1993 abschließend  restauriert werden, weil anhand einer Vielzahl von Aufzeichnungen und Dokumenten Original-Orgelpfeifen, Windladen und Schnitzereien aus dem 17. Jahrhundert - rechtzeitig verwahrt und somit den Kriegseinwirkungen entzogen - in das neu gefertigte Gehäuse incl. neuer  Traktur eingebaut werden. Eine weitere Schnitger-Orgel befindet sich in der Pfarrkirche St. Pankratius in Hamburg-Neuenfelde - bekannt durch ihren Widerstand gegen die Airbus-Landebahnerweiterung in Hamburg-Finkenwerder.

 

  • 1959 einen neuen moderneren Helm für seinen Turm bekam, der im Krieg einstürzte und nach mittelalterlichem Vorbild wieder hergestellt wurde.

 

  • 1997 eine Restaurierungswerkstatt erhielt, die in die beiden südwestlichen Turmjoche als Stahl-Holz-Kon­struk­tion über drei Etagen eingebaut wurde. Aus ganz Deutschland kommen die historisch wertvollen Kunstobjekte. Eine der interessantesten Aufträge war die Restaurierung der vier Altarflügel des ehe­maligen Hauptaltars des Hamburger Doms, die heute zum Bestand des Warschauer Nationalmuseums gehören. Verantwortlich dafür war der Amtsrestaurator im Denkmalschutzamt Michael Doose (1953-1916), der seine interessanten Arbeiten auch publiziert hatte. Auch zwei Bilder von jüdischen Bürgern - Zufallsfunde in der Synagoge an der Hohen Weide - wurden dort analysiert und restauriert.

 

  • das erste Gebäude in Deutschland war, dem ein Blitzableiter installiert wurde (1769).

 

  • als Pilgerkirche an der Via Baltica die Pilger aus Skandinavien und dem Baltikum an den Jakobsweg heranführte. Das Wegeschild weist in viele Richtungen und die Bank auf dem neu gestalteten Kirchplatz lädt ein, Rast zu halten und ruft dann doch auf den Weg: „Er zog fröhlich seine Straße“ (Apg 8, 39).

 

  • Eingangsportal von dem Bildhauer Jürgen Weber (1928-2007) geschaffen worden ist. Von ihm sind auch der Hans-Sachs-Brunnen (1981), bekannt unter dem Namen "das Ehekarussell", sowie das "Narrenschiff" in Nürnberg. Im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland erstellte er zwei bronzene Portalplastiken „Amerika“ und „Krieg oder Frieden“ (1971), die als deutsches Staatsgeschenk an die USA und im Gedenken an John F. Kennedys auf dem Vorplatz des John F. Kennedy Centers für Darstellende Kunst aufgestellt wurden.

 

 

 

 

 

 

    Adresse: Jacobikirchhof 22 in 20095 Hamburg-Altstadt
    Telefon: 040 30 37 37 0
    Verkehrsanbindung: U1 Station Mönckebergstraße sowie diverse Busse

    Homepage:  www.jacobus.de
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