Positiv bleibt festzuhalten: die Glasbögen auf dem Rathausmarkt stehen unter Denkmalsschutz und dürfen nicht abgerissen werden. Verzichtbar sind die Pavillons unter den markanten Glasdächern. Dort beabsichtigte die Hamburg Tourismus GmbH ab 2017, eine repräsentative Tourismusinformation incl. Cafés und Läden zu installieren. Den Zuschlag erhielt ein Architektenentwurf, der 600m² BGF (Baufläche) vorsah.

Nun wird bekannt, dass nur 400m² dort zulässig sind - ein wirtschaftlich vertretbarer Betrieb soll damit nicht möglich sein. Da fragt sich der interessierte Bürger, ob solche wichtigen Daten nicht vorab festgestellt werden könnte und danach in die Planungen einbezogen werden.

Auch bei diesem Projekt eines städtischen Unternehmens scheint dieser Weg nicht üblich zu sein. Steuergelder wurden verbraten und Zeit verloren, da das Centrum auf dem Hamburger Rathausmarkt wohl vor dem Aus steht.

Doch was macht das schon. Auch ohne angemessene Centrale steht Hamburg laut Landesstatistikämter, TourMIS und dwif   2014 auf Platz 11 bei den europaweiten Übernachtungen in 2014 und aktuell für 2015 bereits vor Paris und München (Quelle: Die Welt vom 04.07.15). Dort wird auch berichtet, dass die steigende Anzahl der Besucher u.a. die Lebensqualität für die Hamburger  erhöhe, denn "die Touristen schaffen die notwendige Frequenz zum Erhalt des umfangreichen Angebots in Kultur- und Freizeiteinrichten, in der Gastronomie oder dem Einzelhandel".

Somit sprudelt die Kulturtaxe-Quelle munter weiter. Damit ist die Finanzierung des bisher mit 6Mio Euro veranschlagten Neubaus plus Umzugskosten gesichert; kostenträchtige Fehlplanungen können locker "weggesteckt" werden. Mal sehen, ob der Rechnungshof das bemerkt.

 

 

 

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