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Dokumentationszentrum denk.mal (in Planung)

- Gedenkstätte -

Zwischen 20.05.1940 und 14.02.1945 verließen mindestens 20 Deportationszüge den Hannoverschen Güterbahnhof (bis 1892 Venloer Bahnhof) im damaligen Stadtteil Klostertor, ab 2007 HafenCity. Nachweislich 1264 Sinti und Roma sowie 5848 Juden wurden in Konzentrationslager in Mittel- und Osteuropa verschleppt und eine Vielzahl wurde dort getötet oder kam dort um.

 

Sowohl die Hamburger Bevölkerung und insbesondere der Hamburger Senat hatten Jahrzehnte lang über dieses Unrecht geschwiegen. Der Bahnhof und die Gleisanlagen (4.Foto) lagen im Bereich des heutigen Lohseplatzes. Erste Bemühungen der Aufarbeitung erfolgten durch einen entsprechenden Hinweis im April 2006 (2.Foto). Im Mai 2007 war der provisorische Gedenkort im neu hergerichtetem Lohsepark fertiggestellt und eine Informationszelt unter dem Titel „In den Tod geschickt“ aufgebaut (3.Foto). Wohlgemerkt, der Park diente vorrangig dem Grünausgleich für den neuen Stadtteil und erst zweitrangig als Erinnerungsstandort.

Immerhin besuchte der damalige 1.Bürgermeister und im Jahr 2023 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz (5.Foto), die Gedenkstätte und legte einen Kranz nieder. 2015 folgte der großzügig angelegte Gedenkort Hannoversche Bahnhof (6.Foto). Danach geschah wiederum lange nichts.

 

Das 2023 nun vorgesehene Dokumentationszentrum denk.mal soll eine historische Dauerausstellung beinhalten, die sich mit dem Ort und der Geschichte des ehemaligen Hannoverscher Bahnhofs befasst und als zentraler Lernort das Deportationsgeschehen in die Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung wahrnehmen. Die bisherige Lokation im Lohsepark wird dann nach hier verlagert.

 

Dafür war nördlich vom Lohsepark ein Neubau geplant. Die Realisierung in einem Gebäude mit weiteren Büronutzungen an der Ecke Steinschanze/Am Lohsepark erwies sich inhaltlich als nicht umsetzbar, da Interessenskonflikte mit den Bauherren ein Zusammenwirken unmöglich werden ließ. Denn am ursprünglich geplanten Ort wäre auch der Konzern Wintershall DEA mit eingezogen. Die Vorläufer dieser Firma hatten von der Diktatur der Nazis profitiert.

 

Der Projektentwickler dieses Gebäudes, die Hamburger Müller-Spreer AG, erklärte sich bereit, ein zusätzliches Gebäude zu bauen und es der Stadt dann zu schenken. Das wird am neuen Standort möglich. Dafür wurde eine Fläche an der Ericusbrücke, Ecke Stockmeyerstraße reserviert (1.Foto aus 2006).

Der dafür erforderliche Bebauungsplanentwurf HafenCity 20 schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen für einen solitären zweigeschossigen Neubau und lag 2023 öffentlich in der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in Wilhelmsburg im Auslegungsraum neben dem Stadtmodell aus.

Das alleinstehende zweigeschossige Gebäude wurde im Auftrag des Stifters des Gebäudes für das Dokumentationszentrum und in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte als künftiger Nutzerin geplant. Der Baubeginn kann nach Abschluss des B-Planverfahrens erfolgen, die Fertigstellung ist für 2026 geplant (7.Foto zeigt Ortsgegebenheiten aus 2014).

 

 

Adresse: Stockmeyerstraße in 20457 Hamburg-HafenCity

Homepage:  keine