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Foto zum Thema <%= Histor. Harburger Schloßstraße%>   
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Wesentliche Textteile sind dankenswerter Weise vom Archäologischen Museum Hamburg zur Verfügung gestellt worden. Die Fotos 2 - 8 von Herrn Rudi Küstner konnten Dank der Genehmigung des AMH eingesetzt werden.

Historische Harburger Schloßstraße

- Bodendenkmalpflege -

Keimzelle der ehemals selbständigen Stadt Harburg bis zum Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 ist die bis in das 11. Jahrhundert zurückführende Schloßinsel mit der Horeburg

Mit der Erschließung des Sumpfgebietes wurde aus dem Zugangsdamm zum Schloß die Harburger Schloßstraße, Mittelpunkt einer Ortschaft, der Mitte des 19.Jh. Hafen und Industrie folgten.

Während dort diverse anliegende Fachwerk- und Fabrikgebäude  unter Denkmalschutz stehen,

  • Harburger Schloßstr. 2 - Wohngeschäftshaus von 1902
  • Harburger Schloßstr. 5 - Wohngebäude von 1750
  • Harburger Schloßstr. 7 - Gaststätte von 1742 (Der goldene Engel)
  • Harburger Schloßstr. 9 - Wohngebäude von 1828
  • Harburger Schloßstr.13 - Wohngebäude von bis rückwirkend 1566 (1. Foto); rechts daneben liegt die Ausgrabungsstätte, zuvor Kleingewerbebrache
  • Harburger Schloßstr.20 - Fabrikgebäude von 1920 der „Harburger Ölfabrik F. Thörl“ aus 1883. und der Palmölfabrik von Konsul Robert Francke sowie einer 1902 gegründeten Weberei; dahinter unter Harburger Schloßstr.22a der angrenzende Palmspeicher von 1878
  • Harburger Schloßstr.29 - Wohngebäude um 18. Jh.
  • Harburger Schloßstr.43 - Villa von Karl Augustin
  • Harburger Schloßstr.45 - Gaststätte

 

unterliegt die gesamte Schloßinsel sowie ihre Zuwegungen der Bodendenkmalpflege. Zuständig für zahlreiche Ausgrabungsmaßnahmen ist das Helms-Museum; seit 2014 bekannt unter dem Namen Archäologisches Museum Hamburg.

Die Bodendenkmalpflege führte umfangreiche Ausgrabungen auf der Harburger Schlossinsel und im Bereich der Harburger Schloßstraße durch. Das Projekt war eine der bisher größten Stadtkerngrabungen Hamburgs und gehörte zu den größten archäologischen Grabungsprojekten dieser Art in Deutschland. Im Anschluss an die Grabung haben die Archäologen nun die historischen Überlieferungen mit den aktuellen Grabungsergebnissen verknüpft und  ihre Ergebnisse zur früheste Stadtgeschichte Harburgs in eine Ausstellung einmünden lassen: Die Harburger Schloßstraße – ein spannendes Geschichtsbuch unter der Erde Die Wissenschaftler hatten bei dieser Grabung zwei Jahre und sieben Monate lang die Gelegenheit, einen besonders geschichtsträchtigen Ort zu untersuchen. Auf dem Grabungsareal wurde im 10. Jahrhundert die sogenannte Horeburg, die “Burg im Sumpf”, errichtet und von hier aus wurden die Marschen des Hamburger Südens besiedelt. Die Entwicklung des heute im Harburger Binnenhafengebiet gelegenen mittelalterlichen Stadtkerns entlang der Schloßstraße stellt eine siedlungstopografische Besonderheit dar: Der Straßenverlauf hat sich über 800 Jahre nicht verändert – beste Voraussetzungen für die Archäologen, die frühe Siedlungsgeschichte Harburgs zu erforschen. Ziel der Forschungsarbeit war es, Licht ins Dunkel der Gründungszeit der Horeburg zu bringen und Neues über die Bedeutung Harburgs als früher Handelsplatz zu erfahren.

Was haben die Archäologen gefunden? Die Ausgrabung auf dem 11.450m² großen Baugebiet am Kaufhauskanal brachte eine Fülle von neuen Erkenntnissen zur Harburger Siedlungsgeschichte. Es wurden mehr als 6.000m² Erde bewegt, 13.000 Befunde erfasst und 36.000 Funde inventarisiert. Die untersuchten Schichten erzählten von den Anfängen Harburgs als Grenzfestung und dem späteren Herrschaftssitz der Harburger Herzöge, von dem Militärwesen des 17. und 18. Jahrhunderts und der Industrialisierung. Auch für den Laien erkennbar sind das Tierskelett, die Fußkralle sowie der Spielzeugritter (Fotos 4, 6 + 8).

 

Erst durch die großangelegte Stadtgestaltungsinitiative der IBA 2013 bekamen die Maßnahmen für die archäologischen Ausgrabungen den nötigen planerischen wie auch finanziellen Anschub. Nach Abschluss der Arbeiten ist auch hier neuer Wohnraum geplant.

 

Übrigens steht in der parallel verlaufenden Blohmstr. unter 22 Hamburgs ältester Großspeicher, älter noch als die Speicher in der Speicherstadt.

 

Adresse: Harburger Schloßstraße in 21079 Hamburg-Harburg
Verkehrsanbindung: S3 u. S31 Station Harburg Rathaus; danach 15min. Fußweg

Homepage:  amh.de
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