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Channel Harburg

- Stadtteilentwicklung -

In früheren Zeiten waren das Ufer der Süderelbe noch unmittelbar mit der Harburger Ortskern verbunden. Gemeinsam waren sie Rastplatz  vieler Einwanderer und Eroberer aus dem Süden und Einfallstor über die Elbe Richtung Hamburg.

Bekannt ist die Besetzung Harburgs am 27.12.1757 durch die Franzosen (Folge des Siebenjährigen Krieges). Dazu wird gern diese Geschichte erzählt: da die franz. Soldaten ihren Croissant frühmorgens von den einheimischen Bäckern forderten, die aber mit der Originalherstellung nicht vertraut gewesen waren, folgte eine Nachbildung des Feingebäcks aus Plunderteig - ein Brötchen für die Franzen - das Franzbrötchen. Es muss geschmeckt haben, denn Beanstandungen sind bis heute nicht bekannt.

Erst die Bahnanlagen sowie die Hafenindustrie haben zur heute unsäglichen Abtrennung der Harburger Ortsteile geführt. Der nördliche Teil an der Süderelbe wurde von den Bewohnern kaum mehr wahrgenommen es sei denn, dass sich ihr Arbeitsplatz dort befand.

Doch zum Jahrtausendwechsel erkannten ortsansässige Geschäftsleute die großartige Lage und das Potenzial der Flächen zwischen Karnapp mit seinem historischen Teil bis hin zum Kanalplatz sowie der Schloßinsel mit den angrenzenden Flächen als Erholungsgebiet für eine Harburger HafenCity sowie als Standort für Erweiterungsbauten der Technischen Universität Harburg. Hilfreich dafür war 2010 die Entlassung dieser Flächen aus dem Hafengebiet; nun galt auch hier das Recht nach der Hamburger Bauordnung. Danach entstandene Neubauten geben dem Gebiet ein modernes Gesicht:

  • Channel Tower - Karnapp (2003 von Architekt Bernhard Winking)
  • 2.Technologiepark - Neuländer Straße (ab 2013)
  • Wohnanlage Marina - Schloßinsel (2012)
  • Wohnhaus Pearl - Schloßinsel (2012 / vormals Betriebsgelände Fa. A. Hansen)

Eine Vielzahl von Umbauten unter Berücksichtigung alter Bausubstanzen folgte:

  • Geschäftshaus  SILO - Bahnhofskanal / vormals Getreidespeicher,
  • Parkhaus - Schellerdamm / alter Speicher
  • Restaurant – Harburger Schlossstraße / Palmspeicher
  • Geschäftshaus - Veritaskai / ehemals Mühlenbetrieb

 

Das angrenzende Areal besteht aus den Ortsteilen Lauenbruch, Innerer Hafenrand und Elbufer. Mittendrin liegt der bekannte Harburger Binnenhafen mit der Schlossinsel.

Den Mittelpunkt der Insel bildet das Harburger Schloß, dessen Umfeld durch einen neu angelegten Park zu Spaziergängen einlädt. Ihn umgeben alte Hafenbetriebe ebenso wie Neubauten, so dass sich das ehemals reine Hafengebiet zusätzlich zu einem Freizeitquartier entwickeln konnte. Passend dazu wurde die ehemalige Bauhofstraße umbenannt in An der Horeburg.

Ein ebenfalls denkmalwürdiges Gebäude ist der Großspeicher aus 1827. Ihm gegenüber befinden sich Freiflächen, auf denen die monumentalen chinesischen Drachengebilde bisher aufzufinden waren.

 

Ziel der Revitalisierung des Harburger Binnenhafens ist nach wie vor neben der Schaffung von Wohn- und Arbeitsräumen der Erhalt eines erlebbaren und interessanten Hafenmilieus mit den noch vorhandenen Werften, den Segelmachern und weiteren hafenspezifischen Handwerksbetrieben.

 

Neben den zuvor genannten Veränderungen sind weitere Maßnahmen in Vorbereitung:

  • Kaimauersanierung in Höhe der Kaffeerösterei Fehling am Lotsestieg 6
  • Sanierungsmaßnahmen an der einarmigen Klappbrücke (1934) östlich Bahnhofskanal. Dazu wurden die Pfeiler neu hergestellt und der bisher bewegliche Überbau Ende Mai 2015 ohne Zwischenlagerung an Land mit dem Untergrund fest verbunden. Möglichst viel Altsubstanz wurde erhalten; so die Brückenwiderlager.
  • Kostenerhebungen für Maßnahmen an der Klappbrücke westl. Bahnhofskanal gegenüber Viritas. Erste Einschätzungen deuten auf erhebliche Mehrkosten hin aufgrund unerwartet hohen Sanierungsbedarfs. Um Kosten zu sparen wurde parallel geprüft, ob eine Festsetzung der Brücke unter Erhalt großer Teile an Altbestand sinnvoll ist.
  • nach Sanierung der Kaimauer am östlichen Bahnhofskanal in 2015 aufwertende Maßnahmen an den bestehenden Grünzügen und Promenaden.
  • Der Bau eines Hotels am Veritaskai soll 2017 beginnen. 2019 will das Bauunternehmen HC HAGEMANN den 1.Bauabschnitt des „Hamburg Innovation Port“fertiggestellt haben.

Auch die Aufzeichnung von typischer Infrastruktur im Binnenhafen - sogenannte „Kostbarkeiten“ - incl. kultureller "Meilensteine" wird vorangetrieben:

  • Ehemalige Trafohäuschen an der Zitadellenstraße / Dampfschiffweg,
  • Funktionsgebäude der Lotseklappbrücke mit funktionierenden Sanitäranlagen
  • Kiosk Blohmstraße „Trinkhalle“ - leider seit 02/2015 geschlossen und bis dahin geschätzt insbesondere bei den Truckern aufgrund der angebotenen Riesen-Pferdewurst für 2,40€; er steht leider nicht unter Denkmalschutz, soll aber ältester Kiosk seiner Art in Hamburg sein. Diesbezüglich zeichnet sich in Zusammenarbeit mit dem jetzigen Grundstückseigentümer eine Lösung ab.
  • Fährhaus „Bei Rosi“ am Dampfschiffsweg 21 mit dem großen Leuchtturm und dem noch längerem Maibaum, unweit der Anlegestelle, von der aus Heinrich Heine 1843 übergesetzt sein soll und darüber in seinem satirisches Versepos Wintermärchen (Caput XX.) geschrieben haben: Von Harburg fuhr ich in einer Stund nach Hamburg. Es war schon Abend. Die Sterne am Himmel grüßten mich, die Luft war lind und labend.
  • Schnellrestaurant „von - bis“ am Kanalplatz 8a
  • Dampfkessel (1910) vom Hafendampfschlepper "Tiger"
  • Kulturkran der Firma Mulch - Voreigentümer und Nutzer für seinen Hafenumschlagsbetrieb. Mit seinem Standortwechsel übergab er den gelben Liebherr-Kran 2006 an die Kulturwerkstatt Harburg. Die zog ihrerseits 2011 aus der Schloßstraße um in das ehemalige Kontorhaus der Reederei und Spedition Renck & Hessenmüller von 1850 am Kanalplatz 6.
  • Das 21m² große und gut erhaltene Konsulzimmer von Carl Renck (1846-1909) in der 2.Etagé ist an die Geschichtswerkstatt Harburg (GWH) vermietet worden. Carl Renck war Vizekonsul von England und Portugal sowie Senator der Stadt Harburg (ab 1904).

Die großangelegte Stadtgestaltungsinitiative IBA 2013 gab dem Vorhaben in Harburg über Wilhelmsburg hinaus den zusätzlichen Schub. Auch in der Zeit nach der IBA besteht starkes Interesse seitens der Investoren und Planer, selbst stark kontaminierte Industrieflächen u.a. westlich der Hannoverschen Straße zu räumen und so herzurichten, dass auch sie in die positive Stadtentwicklung einbezogen werden können. Das 2015 am Kanalplatz festgemachte Flüchtlingsschiff Transit fördert die Fortentwicklung des Areals nicht und sollte nur von vorübergehender Dauer sein.

Adresse: Harburger Schloßstraße in 21079 Hamburg-Harburg
Verkehrsanbindung: S3 u. S31 Station Harburg Rathaus; danach 15min. Fußweg

Homepage:  ohne
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