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Der Garten der Frauen

- Buchtipps vom Kulturkarte.de-Team -

Eine Publikation von Frau Dr. Rita Bake, die die Entstehung und Entwicklung des Gartens der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof beschreibt. Der Garten der Frauen wurde am 01.07.2001 eröffnet und wird getragen vom Verein Garten der Frauen e.V. gegründet am 05.09.2000. Der Garten ist ein betretbares Geschichtsbuch über Hamburgs Frauengeschichten (2.- 4.Foto).  

Nicht weit vom historischen Wasserturm an der Cordesallee beginnt der Garten der Frauen – ein Paradies der Erinnerungen. Dort findet sich eine Vielzahl von historischen Grabsteinen von bedeutenden Frauen aus Hamburg. Die Grabsteine wären durch Zeitablauf längst zerschreddert und damit die Lebensleistungen von vielen Hamburgerinnen vergessen gewesen, wäre nicht engagierte Frauen – seit 2000 verbunden durch den Verein - auf die Idee gekommen, beides zu erhalten bzw. zu dokumentieren. So finden sich neben den alten Grabsteinen im Garten der Frauen die Lebensläufe auf Aluminiumtafeln, in Ringbüchern zusammengefasst.  

Doch neben dem musealen Konzept pflegt der Verein auch den Kontakt zum heutigen Leben. Denn mit dem gleichzeitigen Angebot der Gemeinschaftsgrabstätten im Garten der Frauen wird das Prinzip der jahrhundertealten Tradition der Genossenschaftsgrabanlagen weitergeführt. Dieser Ansatz entspricht vielen Vereinsmitglieder und korrespondiert mit ihren persönlichen Vorstellungen vom Verbleib nach dem weltlichen Ende; schon einige von ihnen sind nach ihrem Tod dort bestattet worden.  

 

Unter 72 Biographien und 38 Grabsteinen bedeutender Frauen finden sich viele aus früheren Jahrzehnten. Beispielhaft sei genannt:  Gretchen Wohlwill - Malerin der Hamburger Sezession Anna Simon - Direktorin des St. Pauli Theaters Lola Rogge -Tänzerin, Tanzpädagogin + Choreographin Valerie Alport - Mäzenin + Kunstsammlerin insbesondere der Modernen Kunst (1933 als entartete Kunst verfemt) sowie Mitglied der GEDOK sowie Hamburger Originale: Zitronenjette + Vogeljette  

Doch auch die Grabstellen von Frauen aus der gegenwärtigen Zeit können besucht und deren Lebensgeschichten nachgelesen werden, so die von  Gerda Gmelin - Schauspielerin und Prinzipalin des Theaters im Zimmer und Domenica - Prostituierte, Kämpferin für die Rechte der Huren (nicht nur von St. Pauli).     

Diese Aktivität begann mit dem Buch „Stadt der toten  Frauen“. Das sich daraus ein so lebhaftes Vereinsleben entwickeln würde, war damals nicht vorauszusehen. Denn trotz des ernsten Hintergrundes geht es im Verein „lustig und witzig“ zu, wie es der Verein in dieser Publikation selbst formuliert. Viele weitere ernsthafte, arbeitsintensive wie heitere Begebenheiten sollten nachgelesen werden. Verfasserin ist Frau Dr. Rita Bake, Mitglied im Vorstands des Verein. Neben dieser Publikation sind weitere Informationen auch unter www.garten-der-frauen.de zu erhalten.  

In diesem Zusammenhang wird auf zwei ehemalige Veranstaltungen des Vereins hingewiesen:

  • 20.09.2009 Tag des Friedhofs; dazu zeigte der Verein durch szenische Darbietungen Lebenswege von Frauen, deren historische Grabsteine sich im Garten der Frauen befinden. 
  • 21.08.2009 Im Zelt des Circus Zaretti im Eppendorfer Park zeigte eine Multimediashow das Wirken von Erna Mohr, Zoologin von internationalem Rang. Sie lebte für Tiere und liebte Zoo + Circus.
  • 2016 Einweihung der Skulptur von der Bildhauerin Doris Waschk-Balz zum 15. Jahrestag der Eröffnung des Garten der Frauen (5.Foto).
  • 2019 Sommerinstallation mit farbigen Verbindungen und Vernetzungen von Frauen, an die im Garten der Frauen erinnert werden (6.Foto).

Homepage:  www.garten-der-frauen.de