Ein vom Atlantik kommender Orkan brach vor 62 Jahren über die deutsche Nordseeküste herein und brachte die große Sturmflut in der Nacht zum 17.02.1962 nach Hamburg; es kostete 315 Menschen das Leben. Denn seit Dezember 1961 folgte Sturm auf Sturm und das Deutsche Hydrographische Institut warnte, dass gewaltige Wassermengen in die Elbe drücken, aufgepeitscht von dem mit 130km/h hereinbrausenden Sturmtief "Vincinette" (die Siegreiche). Den massiv ansteigenden Fluten waren mehr als 60 Deiche in den frühen Morgenstunden auf dem Hamburger Gebiet nicht mehr gewachsen und brachen.
Das vorhandene Warnsystem war veraltet und die verantwortliche Einsatzleitung des Katastrophenschutzes nicht entscheidungsfreudig, sodass den zuständigen Dienststellen glattes Versagen attestiert werden musste. Dank der kuragierten Handlungs- und Entscheidungsmaßnahmen in den nachfolgenden Stunden und Tagen des damaligen Hamburger Innensenators – auch über bestehende Strukturen hinweg – ließen nachfolgend schlimmeres Leid verhindern. Bundeswehr, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk retteten mit Hubschraubereinsatz viele Menschen aus Bäumen und von den Dächern und reparierten bzw. verstärkten die Deiche.