EUROPA first könnte man aktuell meinen, wenn der / die politisch Interessierte sich in Hamburg und deutschlandweit umschaut.
Anfang 2018 versucht die damals geschäftsführende Bundesregierung eine neue regierungsfähige Koalition zu finden, in der Europa eine wichtige Rolle spielen soll. Während die Jamaika-Koalition nicht zustande kam, hoffte und bekam das Volk eine weitere GroKo (CDU/CSU + SPD) - wirklich gut?
Parallel fand in Hamburg eine Vielzahl von Europa-Veranstaltungen statt:
1. So rückte die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius am 02.+03.02.18 das Gemeinschaftsanliegen in den Mittelpunkt ihrer Veranstaltung EUROPA CAMP. Wo anders als auf dem international wirkenden KAMPNAGEL boten zahlreiche Workshops, Podiumsdiskussionen, Theaterstücke, Performances und Vorträge mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Medien den BesucherInnen spannende Einblicke in das große Thema. Der Eintritt war frei - online-Anmeldungen waren erwünscht.
2. Bereits am 08.01.18 fand in Hamburger Rathaus die nationale Eröffnungsveranstaltung für das Europäische Kulturerbejahr 2018 statt. Gemeinsame Werte und der Austausch gemeinsamer Wurzel sind wesentliche Schwerpunkte für diese und für nachfolgende Veranstaltungen.
3. Unter dem Stichwort: PulseofEurope veranstalteten seit dem ersten Advent 2016 europaweit die Bürger*innen einer Vielzahl von Städte-Treffen, um für den Erhalt und für die Reformierung des EUROPÄISCHEN GEDANKENS einzutreten.
Die Bürgerbewegung fand auch regelmäßig in Hamburg statt. Zum 1.GebTag erhielt sie am 03.12.17 den Marion Dönhoff Förderpreis 2017 im Schauspielhaus im Beisein des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehen.
In der realen politischen Welt spielten sich dagegen umgekehrte Fakten ab. Kein geeintes Europa - vielmehr sind die Briten raus aus der Gemeinschaft. Der politische Prozess begann mit dem Brexit-Referendum am 23.06.16, bei dem knapp 51,89 % der Stimmberechtigten für den EU-Austritt stimmten. Premierministerin Theresa May leitete am 29.03.17 den Austritt aus der EU und aus EURATOM gemäß Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union durch schriftliche Mitteilung an den Europäischen Rat rechtlich wirksam in die Wege, wodurch eine zwei Jahre dauernde Verhandlungsphase begann, die im Jahr 2019 noch dreimal verlängert wurde. Der EU-Austritt des Vereinigten Königreich erfolgte am 31.01.20 und ist durch die Übergangsphase gemäß dem am 24.01.20 unterzeichnete Austrittsabkommen am 31.12.20 Fakt geworden. Damit ist der Inselstaat raus aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion und der Brexit realisiert. It´s done!
Der 44-jährige Liberale Präsident Emmanuel Macron bleibt für weitere fünf Jahre Präsident in Frankreich. Das gelang vor ihm nur wenigen französischen Präsidenten. Damit wurde eine politische Katastrophe in Europa verhindert. Denn seine patriotische rechtsextreme Gegenkandidatin bevorzugt "Frankreich zuerst" und beabsichtigte, Frankreich aus der EU zu nehmen und die Zusammenarbeit mit Deutschland zu lösen.