Ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude aus der Zeit von 1765-1767 steht im Zentrum von Pinneberg und trägt den Namen Drostei. Wer der Arcjhitekt des barocken Herrschaftssitzes aus Backstein war ist nicht bekannt. Doch Bauherr soll der Landdrost Hans von Ahlefeldt gewesen sein, um bis 1864 für die damals noch dänische Verwaltung der Grafschaft Pinneberg einen angemessenen Wohn- und Amtssitz zu schaffen. Wie für Ritzebüttel der Amtmann Abendroth ist hier der verbeamtete Droste als verwaltungstechnischer aber auch militärischer Vertreter des Landesherrn aktiv gewesen. Dazu gehörte ebenfalls die Rechtsprechung. Diese Bezeichnung in Verbindung mit einem Namen ist allseits verbunden mit der Schriftstellerin und Komponistin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848 / u.a. Ballade: O schaurig ist’s übers Moor zu gehn).
Heute ist Träger der Anlage die Stiftung Landdrostei als Kulturzentrum des Kreises Pinneberg. Sie organisiert festliche Gelegenheiten in den ansprechenden Räumen über mehrere Etagen. Ebenso ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, auch für Kinder und Jugendliche. Im März 2019 war Shared Space - Kunst aus den Ateliers der Speicherstadt zu Gast unter anderem mit der Künstlerin Barbara-Kathrin Möbius (2.+ 6.Foto), die auch am nördlichen Elbufer mit einem Objekt im öffentlichen Raum präsent ist. Im Juni startet das jährliche Drostei BarockFestival.
Vor der Tür sitzt auf einer Bank der Philanthrop und freut sich über jeden Passanten, der sich zu ihm setzt - selbst bei Regen. Diese Bronzeplastik ist 1991 von der Künstlerin Inka Uzoma (1947-2016 / 7.Foto) erstellt worden. Eine ähnliche Ausfertigung wartete ebenfalls auf einer Parkbank als Stiller Gesellschafter in Niendorf-Nord. Dort haben Ignoranten leider die Skulptur geraubt.