Die HafenCity möchte ein weltoffenes, internationales Flair vermitteln. Gleichzeitig stehen die Namen vieler Plätze und Straßen für Personen mit Menschenhandel aus der Kolonialzeit. Wie das in Einklang zu bringen ist mit dem Bestreben der Stadt, seine Kolonialgeschichte glaubhaft zu hinterfragen, bleibt derzeit noch offen. Denn Hamburg hat über seine Kaufleute und Reeder erheblich profitiert mit versklavten Menschen bis hin zum Kolonialkrieg gegen die Herero und Nama in “Deutsch-Südwestafrika”.
Doch dann kam THE GATE. Eine Kunst im öffentlichen Raum der HafenCity 2021 ... und bietet dem*r Betrachter*in einen ungewohnten Anblick. Das 1.Foto zeigt die verhüllten Standbilder von Christoph Columbus und Vasco da Gama an der Kornhausbrücke bei St.Annen / Speicherstadt.
Der Beginn der Aufarbeitung durch Verhüllung. Ein guter Anfang.
Leider nein; sondern ein Projekt über eine Ausstellung im Stadtraum der HafenCity. 16 Stationen sind dort für den Zeitraum Juni - September 2021 installiert worden. Sie sollen deutlich machen, dass die HafenCity ein sich ständig wandelndes Gebiet ist. Durch diese Kunst im öffentlichen Raum mit den fünf Kapiteln Kontrolle, Limbo, Paradies, Potenz und Übersee soll der Wandel kunstfertig hervorgehoben werden. Um das zu begreifen, sind die Objekte mit einer lokal verorteten Audiothek versehen worden. Ein farbiges hand out hilft, den Kunstparcours vollständig ablaufen zu können. Wer es denn will!?