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Wesentliche Textpassagen wurden dankenswerter Weise der Meldung vom 23.10.12 der Pressestelle des Senats entnommen.

Loki-Schmidt-Garten

- Botanische Garten der Universität Hamburg -

Der neue Botanische Garten in Klein Flottbek heißt seid Oktober 2012 Loki-Schmidt-Garten. Botanischer Garten der Universität Hamburg. Dort steht auch das neugebaute Loki Schmidt Haus, ein Museum für Nutzpflanzen im Biozentrum Klein Flottbek. Der blaue Kubus mit einer Außenhaut aus Keramikfliesen (Entwurf: Prof. B. Winking Architekten BDA) besteht aus drei Ebenen mit insgesamt 450m² Ausstellungsfläche.

Mit diesem Neubau erfüllt sich endlich auch der Wunsch nach einem entspechenden Gebäude von Prof. Johann Georg Christian Lehmann (1792-1860), Gründer des Botanischen Gartens Hamburg. Dortiger Mittelpunkt ist nach wie vor das Schaugewächshaus des früheren Botanischen Gartens auf dem Gelände von Planten un Blomen.

Vor dem Haupteingang des Loki-Schmidt-Gartens begrüßt die Besucher*innen seit 1982 eine Skulptur von Waldemar Otto (1929-2020 / 3.Foto) "Adam plündert sein Paradies". Eines der wenigen Kunstwerke, das regelmäßig seine Unterwäsche wechselt. So bemalen Bürger den Intimbereich, der danach von einer Art Kulturfürsorge "gereinigt" wird. Dadurch entsteht Raum für eine neue farbige Unterbüx. Bevorzugt wird die Farbe rosa; vielleicht ein Hinweis auf eine fehlende Eva.

 

Unter den rund sechzig Ehrengästen bei einer Feier anlässlich der Umbenennung war auch Altbundeskanzler Helmut Schmidt. „Naturschutz braucht diejenigen, die sich streitbar für ihn einsetzten. Loki Schmidt war dabei eine Autorität“, betonte Bürgermeister Olaf Scholz im Rahmen des Festaktes. Der Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen, betonte: „Wir möchten das Erbe Loki Schmidts auch zukünftig weiter tragen und hoffen, dass wir, mit Unterstützung der Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger, ihren Traum von einem großen Naturkundemuseum eines Tages erfüllen können.“

Bürgermeister Olaf Scholz würdigte Loki Schmidts Verdienste um den Naturschutz. Die Ehrenbürgerin und Ehrenprofessorin Hamburgs, Ehrendoktorin der Universität, habe durch ihre Stiftung zum Schutz gefährdeter Pflanzen große und nachhaltige Wirkung erzielt. Gleiches gelte für ihre zahlreichen Aktionen wie die „Silberpflanze“, die sie seit 1977 an verdiente Naturschützer verlieh, oder die „Blume des Jahres“.

Naturschützer, Politik und Behörden hätten gelernt, zum Nutzen ihrer Stadt, ihrer Region und deren Lebensqualität zusammen zu wirken, sagte Scholz weiter. Hamburg habe schon seit den 1980er Jahren eine aktive Umweltschutzpolitik betrieben und war nicht von ungefähr schon vor der Jahrhundertwende das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Naturschutzgebieten. Nicht zuletzt diese hätten zur Auszeichnung als „European Green Capital 2011“ beigetragen.

Der Botanische Garten ist seit seiner Gründung 1821 - damals noch als Bestandteil des Akademischen Gymnasiums - Teil der Universität Hamburg. Nachdem er 150 Jahre am Standort in den Wallanlagen am Dammtor war, wurde er Anfang der 1970er Jahre auf Beschluss der Bürgerschaft mach Klein Flottbek verlagert. Der Botanische Garten gehört zu den fünf größten in Deutschland und erfreut sich mit rund einer halben Million Besucher*innen für jedes Jahr großer Beliebtheit.

Die 2010 verstorbene Namensgeberin war

Den Blick für die Natur besaß Loki Schmidt schon früh. Als Lehrerin vermittelte sie ihre Freude an der Pflanzenwelt an junge Menschen, als Deutschlands Botschafterin für die Natur setzte sie sich regional und international für den Schutz der Pflanzenwelt ein. Der Botanische Garten in Hamburg lag ihr besonders am Herzen, wie die großartigen und vielfältigen Einsätze zur Erforschung und Erhaltung biologischer Vielfalt beweisen, ebenso wie ihr unermüdliches Eintreten für die naturwissenschaftlichen Sammlungen, insbesondere der biologischen Sammlung, der Universität Hamburg. Auch wenn sie ihren Traum von einem großen Naturkundemuseum nicht verwirklichen konnte, fand immerhin das Botanische Museum im Loki Schmidt Haus eine neue Perspektive.  

Adresse: Ohnhorststr. 18 in 22609 Hamburg-Kl. Flottbek
Verkehrsanbindung: S1 u. S11 Station Klein Flottbek

Homepage:  www.biologie.uni-hamburg.de