Hamburg ist die grünste Stadt Deutschlands, denn fast die Hälfte ihres Gebietes besteht aus Grün- und Wasserflächen. Der im Stadtteil Winterhude gelegene 149ha große Stadtpark trägt dazu wesentlich bei. Der Park hebt sich besonders hervor durch den Rosengarten, die architektonisch gelungenen Gärten rund um den Pinguinbrunnen, das Planetarium (ehemaliger Wasserturm) und die Open-Air-Freilichtbühne. Im südlichen Teil des Stadtparks, entlang des Landhausweges (parallel zum Südring) Richtung Landhaus Walter liegt im Stadtparksee die Liebesinsel unmittelbar gegenüber des ehemaligen Rosencafés, das leider im Krieg zerstört wurde. Beide Ensembles bildeten die Hauptquerachse zum Hauptgebäude des Stadtparks (ebenfalls im Krieg zerstört) und zum Planetarium.
Die Liebesinsel ist entweder durch eine reizende Klinkerbrücke oder über den Goldbekkanal per Boot erreichbar. Ein kleiner Anleger befindet sich auf der Rückseite der Insel. In vorderster Front - zum Wasser gelegen - wird ein zusätzlicher Anleger von zwei Skulpturen vom Bildhauer H.Waetcke (1864 - 1968) eingerahmt. Das Kinderpaar mit Reh ist aus Muschelkalk und befindet sich dort seit den Anfängen des Stadtparks.
Damals - 1927 - säumten auch Italienischen Säulenpappeln die Insel und verliehen ihr eine gewisse Ähnlichkeit zu den fünf Variationen von Arnold Böcklins (1827-1901) Gemälde "Die Toteninsel" - allerdings ohne Gebirgsmassiv. Die Pappeln sind zwischenzeitlich durch Zierkirschen ersetzt worden. Der Titel vom Ölgemälde stammte vom Kunsthändler Fritz Gurlitt (1854-1893), nach dem eine Inselgruppe an der Alster benannt wurde.