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Bornplatzsynagoge

- religiöser Ort -

Seit August 2023 heben Archäolog*innen des Helmsmuseums mehrere Bereiche innerhalb der Umrisse des Bodenmosaiks aus. Dort wurden sie bestätigt in ihrer Vermutung, Teile der Kellermauern zu finden.

1906 war die im neoromanischen Stil erbaute freistehende Hauptsynagoge der Deutsch-Israelitischen Gemeide zu Hamburg am Bornplatz geweiht worden. Unweit der 1805 gebauten Talmud-Tora-Schule, die bis 1942 Bestand hatte und seit 2007 als Joseph-Carlebach-Schule wieder besteht. Beide Einheiten bildete das religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum der Jüdischen Gemeinde in Hamburg und boten für 1200 Menschen Platz. In der Reichspogromnacht am 09.11.1938 wurde die Synagoge durch die Nationalsozialisten geschändet und ihre Inneneinrichtung zerstört. Wenige Tage danach wurde im Inneren Feuer gelegt und 1939 die jüdische Gemeinde von der Stadt gezwungen, das Grundstück zu einem geringen Preis zu verkaufen und die verbliebene Ruine auf eigene Kosten vollständig zu beseitigen. In diesem Zuammenhang wird auch an die Bücherverbrennung von 1933 erinnert!

 

Am 18. September 1945 wurde die Jüdische Gemeinde durch jüdische Hamburger*innen wiedergegründet. Denn unter dem Eindruck der Shoah entschieden sie sich, in Hamburg zu bleiben und die Gemeinde neu aufzubauen. Die neue Synagoge an der Hohen Weide wurde 1960 eingeweiht, die Joseph-Carlebach-Schule 2007 eröffnet.

 

Zum 50. Jahrestag der Zerstörung bildete die Konzeptkünstlerin Margrit Kahl (1942-2009) den Grundriss und das Deckengewölbe der Synagoge durch ein Bodenmosaik fast passgenau am alten Standort auf dem freien Platz ab. Bis heute sind die Umrisse der Synagoge im Erdreich eingelassen (1.Foto) und erinnern an das Geschehen.

 

Seit 2019 wird über einen Wiederaufbau nachgedacht. Aufgrund der breiten gesellschaftlichen Zustimmung stellte im November 2019 der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages 600.000 Euro für die Finanzierung einer Machbarkeitsstudie bereit. Die Hamburgische Bürgerschaft sprach sich auf ihrer Sitzung am 12.02.20 einstimmig für einen Wiederaufbau aus.

 

Seit August 2023 heben Archäolog*innen des Helmsmuseums mehrere Bereiche innerhalb der Umrisse des Bodenmosaiks aus (2.Foto). Dort wurden sie bestätigt in ihrer Vermutung, Teile der Kellermauern zu finden. Daneben förderten sie auch farbige Scherben von den Rosettenfenstern, Teile von Säulen, Ofenkacheln sowie Scherben von Gebrauchsgegenständen zu Tage (3.- 6.Foto).

Adresse: Joseph-Carlebach-Platz in 20146 Hamburg-Rotherbaum
Verkehrsanbindung: Busse 4 und 5 Station Grindelhof

Homepage:  keine
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