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Wasserträger (Skulptur)

- Kunst im öffentlichen Raum -

Der Hummel Hummel und die Zitronenjette sind Hamburger Originale bis in die heutige Zeit.

So waren Wasserträger im 18. Jahrhundert notwendige Dienstleister für die Wasserversorgung. Einem von ihnen, dem bekannten volkstümlichen Johann Wilhelm Bentzel, haben der Bauverein und der Verein geborener Hamburg 1938 durch den Bildhauer Richard Kuöhl ein Denkmal setzen lassen durch einen aus Muschelkalk bestehenden Brunnen auf dem Platz gegenüber dem Memelhaus. Dort streckt dem Betrachter ein Junge seinen Hintern ´raus und kratzt ihn.

Bekannt wurde diese Figur eher durch seinen Spitznamen Hummel, da Bentzel - wiederholt von Straßenkindern mit "Hummel Hummel" bespöttelt - mit einem grimmiges "Mors Mors" antwortete (... Du kannst mich mal ...).

Dazu nachfolgender Text von einer alten Postkarte:
Mit der Seeräuberei
war es damals vorbei
denn wir hatten das Bürgermilitär.
Doch mit der Tageszeitung
und mit der Wasserleitung
war es eben auch noch nicht so weit her.

Und in Eimern aus Holz
trug man nicht ohne Stolz
das nötige Wasser herbei.
Doch die Vornehmen, Feinen
die hielten sich einen
der tat für Bezahlung derlei.

Und ein meckernder alter
Wassereimer-Verwalter
lockte die Bengels mit seinem Gemummel.
Sie foppten und riefen
den Alten und Schiefen
mit Namen nicht sondern mit Hummel.

Und mit diesem Worte
empfing ihn die Horde
tagtäglich am Schlagbaum des Alstertors.
Und der Alte nicht faul
reißt weit auf das Maul
so ähnlich wie Götz seiner Zeit: Mors Mors.

Das ist nicht lateinisch
das ist auch nicht schweinisch,
das sitzt von Natur aus hinten dran.
Eines ist wichtig,
das man es auch richtig
aussprechen kann!

 

 

Ein weiteres Exemplar eines Wasserträgers steht im Allgemeinen Krankenhaus Barmbek. Der Künstler ist leider unbekannt.

Aktuell ist der Hummel in Hamburg im Jahre 2003/04 zur Geltung gekommen, weil diverse KünstlerInnen den Auftrag erhielten, den als moderne Plastik einheitlich geformten Wasserträger originell zu bemalen. Eine Vielzahl von Ergebnissen wurde im Sommer 2004 auf dem Rathausmarkt zusammengestellt und 2006 zugunsten sozialer Einrichtungen an Interessierte versteigert.

 

Bekannt dagegen ist der Künstler des neuesten 1,50m großen Hummel aus Holz am Mutzenbecher Weg 36 in Hamburg-Lokstedt. Für eine Fassadenrenovierung der dortigen Wohnsiedlung musste ein Ahornbaum abgeholzt werden. Doch das Wurzelwerk war so gewaltig, dass der Baumstumpf stehen blieb. Damit das Umfeld ansehnlich blieb, durfte dieser größer ausfallen als üblich, denn nun konnte der Kettensägekünstler Michael Knüdel (*1969) eine weitere Figur vom Hamburger Original dort einarbeiten (1.Foto).

 

Hier noch eine Übersicht von Fotos vieler Plastik-Hummel in schrecklich moderner Version.

Adresse: Rademachergang / Ecke Breite Straße in Hamburg-Neustadt
Verkehrsanbindung: S 3 Station Stadthausbrücke, danach 5min Fußweg

Homepage:  ohne