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Strich-Männchen

- Kunst im öffentlichen Raum -

Ernstes bronzefarbenes Gesicht mit einem Strich-Code auf der Brust - das fällt auf beim ersten Blick auf eine ungewöhnliche Skulptur (1.Foto). Die ca. 1,20m große Figur im Kapuzenpulli lugt zwischen den Pfeilern des U-Bahn-Viadukts am Rödingsmarkt hervor, so ganz ohne kulturelle und baurechtliche Erlaubnis. Alle zuständigen Behörden wundern sich darüber seit dem 08.09.20 und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, wurde diese Kunst im öffentlichen Raum vorerst durch weiß-rote Barken eingepfercht. Damit wird auch ein schwarzer Strichcode am Pfeiler verdeckt, dessen "Botschaft" bisher noch nicht entschlüsselt werden konnte

Erst beim genauen Hinschauen erkennt man die Spray-Dose in der rechten Hand, links trägt die Figur eine Tüte, vermutlich mit weiteren Spraydosen (2.Foto) - ein Denkmal für die Sprayer- und Grafitti-Szene in Hamburg?

Keiner weiß es bisher. Bekannt ist nur, dass auch in Bremen eine Bronzeskulptur vor einiger Zeit aufgetaucht war, deren Herkunft bis heute unbekannt ist. Dort schiebt ein Bronzemann in  gebeugter Haltung einen modernen Einkaufswagen. Laut der Sendung „buten un binnen“ ist der Sender Radio Bremen eigenen Angaben zufolge von dem unbekannten Künstler informiert worden. Strichcodes, die an dem Brückenpfeiler und auf der Skulptur angebracht wurden, deuten darauf hin, dass das Werk den Namen „Content“ (= Inhalt) trägt; das Pseudonym des Künstlers Mohammed Smith.

 

Typisch ist die Art der nachfolgenden Diskussion:

  • Rechtliche Frage über un-erlaubtes Aufstellen stehen vorne an
  • es folgen sicherheitstechnische Überlegungen incl. Standortfragen
  • auch kunstspezifische Einschätzungen sind notwendig. So soll aus der Kulturbehörde auch im Bereich Kunstkommission die Auffassung bestehen, dass aufgrund des "verschärften Trends zur Abstraktion" dem Betrachter mehr abverlangt wird. Andere künstlerische Positionen werden in der bestehenden Jury nicht erfolgreich sein. Diese schlichte (gar billige) Inszenierung verlangt - so weiter - weniger ab und bekommt nur durch seine Art der Aufstellung ohne Genehmigung eine zusätzliche Dimension und damit öffentliche Aufmerksamkeit.

Über die Botschaft, die über die Skulptur vermittelt werden soll, wurde bisher nichts berichtet, nicht einmal vermutet. Für das Fachpersonal in der Kunstkommission ist die darin versteckte konkrete - oder gar abstrakte Aussage wohl zu schwierig?!!!!

 

 

Adresse: Viadukt am Rödingsmarkt in 20457 Hamburg-Altstadt
Verkehrsanbindung: U-Bahn Station Rödingsmarkt

Homepage:  ohne
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