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Schularbeiten

Wer in den 1960er-Jahren zur Schule ging, hatte oftmals den Vorteil, vor einer Berufswahl ansatzweise vernünftig handwerklich ausgebildet worden zu sein. Eine dieser Schulen war die Jahnschule. Ihre Ausstattung für Werkzeuge und Maschinen war beeindruckend; ebenso ihre nachfolgende persönliche Nutzung. Natürlich befanden sich diese Räume im Jungsbereich der Grund- und Realschule; die Deerns hatten nebenan in ihrer Gebäudehälfte ebenfalls im Souterrain entsprechende Ausstattungen für Nadel- und Stickarbeiten (2.Foto) sowie Kochen!

 

Der Werkslehrer war ein gestandener Tischler mit Namen Hagen. Und der Name passte zu seinem Aussehen und Verhalten ähnlich wie Hagen von Tronje aus der Nibelungen-Sage. Klar, dass wir Jungs seinen Aufforderungen folgten!

Dank seiner Anweisungen und auch oftmals Hilfestellungen sind viele schöne Objekte entstanden:

 

  • Spielbrett mit Intarsien. Mit mehrfarbigem Furnierholz wurden Schachfeldern auf der Vorderseite (1.Foto) eingearbeitet; rückseitig waren Strukturen für Dame- und Mühle-Spiele umgesetzt (7.Foto),

 

  • ein Einmaster mit Bleifuß (3.Foto); das Segel wurde dankenswerterweise von der Oma zusammengenäht und mit Anglerschnüren am Boot befestigt,

 

  • Holzkästchen in verschiedenen Ausführungen (6.Foto),

 

  • Tierfiguren als Lernobjekte im Umgang mit den Werkzeugen,

 

  • Einbindearbeiten, unter anderem ein Notizbuch (5.Foto) sowie einen aufklappbaren Schober (4.Foto).

 

Heutzutage (= 2023) wäre der zusätzliche Einsatz von Digitalen Gerätschaften wünschenswert. So sollen Schulen in Hamburg vielfach mit Smartboards und PCs ausgestattet sein?! Doch deren Einsatz lässt massiv zu wünschen übrig. Und das nicht nur, weil Fachpersonal fehlt. Andererseits gib es bereits Fachlehrer*innen, die als Unterrichtsaufgabe die Erstellug einer eigenen App anbieten. Doch ist förderungswürdig.

 

Letztlich stellt sich die Frage, was Werk- bzw. Kunstunterricht mit Kultur zu tun hat; warum ist es ein Beitrag unter www.kulturkarte.de wert. Ganz einfach:

- er schafft die Erkenntnis, selbst aktiv zu werden und evtl. neben Werkleistungen darüber hinaus schöpferisch mit Material und Werkzeug zu hantieren. So kann Kunst entstehen!

- er zeigt den Wert der Kunst! Nicht vordergründig monetär, sondern hinsichtlich der Arbeitsleistung. Wer selbst geschmirgelt, gehämmert, geschweißt oder gestrichen hat, weiß das. Wer zuvor nicht aus dem Bauch heraus loslegte, sondern gar geplant hatte erinnert, welch geistiger Aufwand allein für Entwürfe aufgebracht worden war. Mal abgesehen zum Ende der Arbeit der Zweifel, ob das Kunst-Werk gelungen ist. Wertschätzung für Kunst von Dritten können daraus erwachsen.

 

 

Adresse: Bogenstr. 34 in 20253 Hamburg-Harvestehude

Homepage:  keine