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Gedenkstätten in Hamburg

- Buchtipps vom Kulturkarte.de-Team -

Dieser Wegweiser zu den Stätten der Erinnerung an die Jahre 1933-1945 wurde von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg erstellt. Wie in anderen Städten auch gibt es in Hamburg verschiedene Programme und unterschiedliche Wege, Orte zu markieren, die an die Jahre 1933 bis 1945 erinnern. Überwiegend durch Informationstafeln (4.Foto) werden die Gedenkstätten kenntlich gemacht. Die Anfang der 1980er-Jahre von der Kulturbehörde unter Senator Prof. Dr. Wolfgang Tarnowski entwickelte Beschilderungsprogramme tragen dazu bei, historische Stätten zu kennzeichnen:

  • blauen Tafeln für stadtgeschichtlich bedeutsame, denkmalgeschützte Gebäude
  • schwarze Tafeln für "Stätten der Verfolgung und des Widerstandes 1933-1945" sowie
  • bronzene Tafeln für "Stätten jüdischen Lebens".

 

In unauffälliger, aber zugleich nachhaltiger Weise prägt eine weitere, erst in den letzten Jahren realisierte Form von Erinnerungszeichen das Stadtbild: die in den Bürgersteig eingelassenen Stolpersteine (3.Foto) des Künstlers Gunter Demnig. Inzwischen wurden, finanziert durch private Patenschaften, über 3.000 Stolpersteine verlegt, die vor den früheren Wohnhäusern oder Wirkungsstätten auf das Schicksal der Ermordeten hinweisen. Das Projekt, das in Hamburg auf sehr große Resonanz gestoßen ist, hat biografische Recherchen befördert, durch die zahlreiche Lebenswege vor dem Vergessen bewahrt werden können. Diesem Ziel dient die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse sowohl im Internet in einer von der Landeszentrale für politische Bildung erstellten Datenbank als auch durch eine stadtteilbezogene Publikationsreihe, die vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden und der Landeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit herausgegeben wird.

Zur Gedenkstätte im eigentlichen Sinn wird ein Ort erst, wenn auf ein historisches Ereignis in künstlerischer Form mit einem Mahn- oder Denkmal hingewiesen wird oder wenn es durch eine Ausstellung erläutert wird. Diese Kriterien erfüllen alle in dieser Publikation aufgenommenen Gedenkorte. Ausführlicher dargestellt werden Denkmalsanlagen, die über eine Ausstellung verfügen. Dieses gemeinsam von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg im Auftrag von Bürgerschaft und Senat herausgegebene Buch ist die umfassende Überarbeitung des 2003 erstmals erschienenen Gedenkstättenwegweisers für Hamburg.

Eine Neubearbeitung war nicht nur deshalb erforderlich, weil in den vergangenen fünf Jahren neben vielen neuen Erinnerungszeichen allein über zehn Gedenkstätten neu entstanden sind, sondern auch weil viele der angegebenen Kontaktdaten inzwischen veraltet waren. An der Redaktion der ersten Ausgabe wirkte der im November 2007 im 55. Lebensjahr verstorbene Kollege Jens Michelsen mit; die durch Detlef Garbe und Kerstin Klingel wahrgenommene Redaktion dieser Neubearbeitung wurde unterstützt von Dr. Rita Bake und Till Baeckmann und konnte auf Vorarbeiten von Ursula Richenberger und Nina Ritter zurückgreifen. Dieser Wegweiser erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Ähnliches gilt auch für die Literaturangaben. Sie verstehen sich nur als erste Anregung zur weiteren Lektüre und einer eigenen vertiefenden Beschäftigung. In jenen Fällen, für die keine Veröffentlichungen über die Gestaltung der vorgestellten Gedenkstätten bekannt sind, beschränken sich die Hinweise auf die einschlägige Fachliteratur.

Erinnerung ist ein offener, niemals abgeschlossener Prozess. Unser Blick auf die Vergangenheit ist abhängig von unserer gegenwärtigen Situation; er verändert sich im Lauf der Zeit, ist erweiterungsbedürftig. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird der vorliegende Wegweiser gleichzeitig auch ins Internet gestellt. Er ist unter nachstehender Adresse abrufbar.

Ebenfalls erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist die Publikation Kriegerdenkmäler in Hamburg - Eichenkranz und Dornenkrone - von Kerstin Klingel: Im Laufe der letzten fast 200 Jahre wurden in Hamburg etwa 150 Denkmäler in Erinnerung an Kriege und die durch sie getöteten Männer und Frauen errichtet. Meist nicht beachtet stehen diese Denkmäler an Straßen, in Parks oder auf Friedhöfen. Nur am Volkstrauertag rücken sie bei Kranzniederlegungen und Gedenkveranstaltungen ins Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit. Welche Geschichte steht hinter diesen Orten der Erinnerung? "Eichenkranz und Dornenkrone" versucht, die Botschaften der Hamburger Kriegerdenkmäler zu entschlüsseln und will dadurch einen Beitrag zu einer aufgeklärten Gedenkkultur in der Gegenwart leisten

Adresse: Jean-Dolidier-Weg 75 in 21039 Hamburg-Neuengamme

Homepage:  www.hamburg.de/gedenkstaetten