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29.02.2024

Alster versank in Elbe

Das festgetäute Binnenschiff Alster versank am 06.02.24 frühmorgens nach massiven Wassereinbruch unerwartet im Blumensandhafen in Wilhelmsburg. Am dortigen Kalikai sollte der 80m lange und 9,5m breite Frachter seine Ladung mit 1.400 Tonnen Kaliumchloridsalz als Düngemittel aus den acht Tanks löschen.

Neben der Fracht befand sich noch 3.500 Liter Diesel an Bord. Dafür wurden Sicherheitsmaßnahmen in Form von Ölsperren durch die Feuerwehr vorgenommen. Die Bergung erfolgte am 07.03.24 durch zwei Schwimmkräne. Bis dahin hatte sich das Kali-Salz aufgelöst. Verletzte oder gar Tote gab es nicht.

 

Schon wenige Tage danach kollidierte der unter tschechischer Flagge fahrende und rund 27m lange Schubverband „TR 27“ mit dem 11m langen Festmacherboot „Mooring Tug III“ abends im Köhlbrand. Das kleinere Boot des Unternehmens Hamburg Lines Men ging am 08.02.24 sofort unter und wurde am nächsten Tag von der Plattform „Wal“ von Taucher Knoth mit Kran und Hebegeschirr aus rund 16m Tiefe geborgen. Nachdem mit einer Tauchpumpe der Havarist gelenzt worden war, fand die Feuerwehr den vermissten 33-jährigen Schiffsführer ertrunken an Bord. Er war einziges Besatzungsmitglied.

 

Schubverbände bestehen aus antriebslosen Klappschuten, die mit einem Schubboot von achtern (von hinten) zum jeweiligen Bestimmungsort geschoben werden. Der Verband kann Längen von über 100m erreichen. Sie sind nicht zu verwechseln mit z.B. großen Rheinschiffen. Das sind Großmotorgüterschiffe, deren Schubeinheit mit der Ladefläche eine Einheit bilden.


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